Alonso erwartet Konkurrenz von allen Seiten

Fernando Alonso traut speziell Ferrari und McLaren-Mercedes in Australien eine Menge zu und sieht für diese Saison sogar acht Titelkandidaten

(Motorsport-Total.com) - Weltmeister Fernando Alonso erwischte in Bahrain und Malaysia einen optimalen Saisonauftakt, sammelte 18 von 20 möglichen Punkten und führt damit sieben Zähler vor seinen nächsten Verfolgern. Dennoch rechnet er nicht mit einem Durchmarsch zum WM-Titel, sondern er stellt sich auf harte Konkurrenz von allen Seiten ein.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso möchte seinen Vorsprung in der WM weiter vergrößern

"Es gibt acht Fahrer der vier Topteams, die Rennen gewinnen und um den Titel kämpfen können", erklärte er im Rahmen einer Pressekonferenz in Melbourne. "Wir müssen bis zu den letzten fünf oder sechs Rennen warten und dann schauen, wer noch dabei ist. McLaren schätze ich stark ein, denn sie haben viel weiterentwickelt. Hoffentlich kristallisieren sich zu Saisonmitte wieder nur zwei Fahrer mit echten WM-Chancen heraus."#w1#

"In Sepang hatte ich einen sehr engen und interessanten Fight mit Button. Diese Saison verläuft sowieso ganz anders als die letzte", so der Renault-Pilot, der 2005 nach einem sensationellen Auftakt in Übersee bis zum Schluss von seinem anfangs herausgefahrenen Vorsprung zehren konnte. "Früher haben wir die Rennen zum Teil mit 20 oder 25 Sekunden Vorsprung gewonnen, aber jetzt ist die Konkurrenz viel stärker."

"Von Ferrari erwarte ich besonders viel. Ich schätze, dass Michael sehr konkurrenzfähig sein wird." Fernando Alonso

"Renault hat die ersten Rennen gewonnen, weshalb wir auch hier wieder konkurrenzfähig sein sollten und gewinnen möchten, aber Melbourne ist eine andere Strecke als Bahrain und Malaysia. Ich rechne mit viel stärkerem Gegenwind von Honda und Ferrari - und speziell hier auch von McLaren. Auch von Ferrari erwarte ich besonders viel. Ich schätze, dass Michael (Schumacher; Anm. d. Red.) sehr konkurrenzfähig sein wird", so der Dritte des Vorjahres.

"Das Bremsen", sprach Alonso über den Straßenkurs im Albert Park, "ist auf einer so welligen Strecke gar nicht einfach, denn man kann schnell einmal einen Fehler machen und damit das ganze Rennen in den Sand setzen. Wir haben die ersten vier Rennen der vergangenen Saison gewonnen, jetzt erst zwei. Daher müssen wir noch zwei Rennen gewinnen, um wieder einen bequemen Vorsprung zu haben. Im Moment ist der Vorsprung nicht groß genug."

Die Flügelaffäre, die nun angeblich auch Renault betreffen soll, kümmert ihn übrigens herzlich wenig: "Es war für uns Fahrer sehr schwierig, irgendetwas zu erkennen, aber es gab Videoaufzeichnungen und viele Diskussionen. Ich hoffe, dass nun alle mit legalen Flügeln fahren. Unsere Probleme diesbezüglich sind jedenfalls nicht gravierender als die von anderen Teams", gab Alonso abschließend zu Protokoll.