• 24.08.2007 19:53

  • von Fabian Hust

Alonso: "Das Team gibt mir nichts zurück"

Es mag zwar im Vorfeld des Türkei-GPs eine teaminterne Aussprache gegeben zu haben, aber ganz glücklich ist Fernando Alonso nach wie vor nicht

(Motorsport-Total.com) - Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass sich Fernando Alonso im Team nicht 100-prozentig wohl fühlt. Wenn dann auch noch ein britischer Teamkollege hinzu kommt, der für die meisten Experten überraschend schneller ist als der amtierende zweimalige Formel-1-Weltmeister, gestaltet es die Situation für den Spanier im britisch-deutschen Rennstall nur noch schwerer.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso mit Bart: Es darf wieder fleißig spekuliert werden...

Am Rande einer Kart-Veranstaltung soll der 26-Jährige erneut erklärt haben, dass er nicht wisse, ob er auch im kommenden Jahr für McLaren-Mercedes an den Start geht - und das, obwohl er einen gültigen Vertrag hat und man doch meinen sollte, dass man nach der Situation in Ungarn solche Gedanken nicht mehr öffentlich mit der Presse teilt.#w1#

Im Interview spekulierte 'Motorsport-Total.com'-Formel-1-Experte Marc Surer schon in der vorletzten Woche, dass Fernando Alonso auch ein Jahr Auszeit nehmen könnte, falls er tatsächlich mit dem Gedanken spielt, das Team zu verlassen, aber kein passendes Cockpit findet. Seit dieser Woche geistert dieses Gerücht auch durch die spanischen Medien.

Alonso, der nach zwei Titelgewinnen in Folge von Renault nach Woking gewechselt war, hat das Gefühl, dass er einen großen Beitrag dazu geleistet hat, dass McLaren-Mercedes aus einer Saison ohne einen einzigen Sieg im Jahr 2006 in diesem Jahr in beiden WM-Führungen komfortabel in Führung liegt, er dafür aber vom Team keine adäquate Gegenleistung erhält.

Im Interview mit dem 'BBC Radio' erklärte der Rennfahrer aus Oviedo, dass jedes Team beiden Fahrern die gleichen Möglichkeiten und ein gleiches Autos zur Verfügung stellt: "Was ich manchmal denke - und das habe ich das Team gefragt - ist, dass ich dem Team eine Menge gegeben habe."

"Ich erinnere mich an das Auto, das ich fuhr, als ich im Dezember ankam. Ich erinnere mich an die Ergebnisse, die sie 2006 hatten. Und ich brachte dem Team eine halbe Sekunde, sechs Zehntel, was auch immer, und ich sehe nicht, dass sie mir irgendetwas zurückgeben. Das ist die einzige Sache", so Alonso, der wohl weiterhin das Gefühl hat, dass er im Team den Nummer-1-Status genießen sollte, weil er womöglich mehr zur Entwicklung beigetragen hat als Formel-1-Neuling Lewis Hamilton.