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Allison: Vettels Fahrstil ähnlich wie der von Räikkönen

Laut Technikdirektor James Allison stellen Vettel und Räikkönen ähnliche Anforderungen an das Auto - Ecclestone überzeugt: Räikkönen ist ein Bleifuß

(Motorsport-Total.com) - Im Jahr 2014 kehrte Kimi Räikkönen zu Ferrari zurück. Zu jenem Rennstall, mit dem der Finne 2007 seinen einzigen WM-Titel erobern konnte. Alle warteten gespannt auf das Stallduell gegen Fernando Alonso, aber Räikkönen sah in der Regel kein Land gegen den Spanier. Und in der laufenden Saison zeigte sich ein ähnliches Bild. Sebastian Vettel ist meistens der konkurrenzfähigere der beiden Ferrari-Fahrer, obwohl Räikkönen auch viel Pech mit der Technik oder anderen Umständen hatte.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel sind auch 2016 Teamkollegen bei Ferrari Zoom

Viel wurde über einen Abschied des "Iceman" spekuliert, aber Ferrari schenkte dem 35-Jährigen das Vertrauen und verlängerte seinen Vertrag auch für 2016. Laut der Fanumfrage der Fahrervereinigung GPDA ist Räikkönen trotz der ausbleibenden Siege der beliebteste Fahrer. Auch Bernie Ecclestone ist froh, dass der Finne der Formel 1 erhalten bleibt: "Er ist ein Bleifuß. Er ist in der Lage, Rennen zu gewinnen", ist der Brite überzeugt.

Ob Räikkönen allerdings ein zweites Mal Weltmeister wird, ist offen. "Ob er auch den Titel gewinnen kann, das weiß ich nicht. Es hängt auch von der Konkurrenz ab", meint Ecclestone philosophisch. "Wenn er aber will, kann er es schaffen. Wir brauchen ihn dort, wo er jetzt ist." Räikkönen schaffte schon mehrmals die große Überraschung, als er 2007 doch noch die WM drehte oder in jüngerer Vergangenheit bei Lotus groß auftrumpfte.

Trotzdem stellt sich die Frage, warum Räikkönen in der Regel langsamer als Alonso war und auch gegen Vettel ist. Sind die Fahrstile zu unterschiedlich? Räikkönen verlangte schon immer eine sehr stabile Vorderachse. Technikdirektor James Allison sieht aber keine fundamentalen Unterschiede zwischen den Fahrern: "Sie sind sich sicherlich ähnlicher. Sebastian verlangt ähnliche Dinge vom Auto wie Kimi. Das hilft ein wenig, aber es ist eigentlich nicht entscheidend, wie man ein Auto konstruiert."


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Um den Rückstand auf Mercedes wettzumachen, muss Ferrari seine Hausaufgaben machen und für das nächste Jahr wieder einen großen technischen Fortschritt schaffen. "Man sucht nach Abtrieb und Power, und beide Fahrer mögen das. Wenn ein Fahrer zum Beispiel eine andere Fahrzeughöhe will oder eine andere Feder, dann gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten", erläutert Allison. "Es verändert sich nur das Setup und nicht fundamentale Designelemente des Autos. Das trifft auf Kimi, Fernando und Sebastian zu."