Allison: "In kommenden Jahren wird Ferrari die Früchte ernten"

Warum Ferrari-Technikchef James Allison davon überzeugt ist, dass der Durchbruch seines Teams unmittelbar bevorsteht und eine Ära der Dominanz bevorsteht

(Motorsport-Total.com) - Nach den vergangenen Pleiten wird der Druck bei Ferrari immer größer. Teamchef Stefano Domenicali hat in seiner sechs Jahre andauernden Ära noch keinen Fahrer-Titel eingeheimst, aber für umfangreiche Reformen gesorgt: Zunächst musste Technikchef Aldo Costa gehen, der von Ex-McLaren-Mann Pat Fry ersetzt wurde. In einer erneuten Umstrukturierung wurde vor wenigen Monaten Ex-Lotus-Technikchef James Allison die technische Gesamtverantwortung übertragen, während Fry nur noch für die Abläufe an der Rennstrecke zuständig ist. Auch der Windkanal wurde zum wiederholten Male überholt und soll nun tatsächlich nach Wunsch funktionieren.

Titel-Bild zur News: James Allison

Der neue Ferrari-Technikchef James Allison strahlt Zuversicht aus Zoom

Geht es nach Technikchef Allison, dann ist die Übergangsphase der Scuderia nun abgeschlossen und das italienische Traditionsteam für große Erfolge bereit. "Ich habe ein Team vorgefunden, das hungrig und entschlossen ist, bei jedem Rennen und in jeder WM auf das oberste Treppchen zurückzukehren", sagt der Brite gegenüber 'Sky Italia'. "Es handelt sich um ein Team, das zuversichtlich ist und den Sport wieder dominieren will."

Er rechnet damit, dass sich die Maßnahmen Domenicalis auszahlen werden: "Wir haben eine Reihe von Investitionen auf der Ingenieurs-, auf der Personal- und auf der Equipment-Ebene getätigt, und wir werden in den kommenden Jahren die Früchte ernten."

Auch in den vergangenen Jahren wurden in Maranello immer wieder Erfolge angekündigt, die aber dann meist um ein Haar verfehlt wurden - dass die "Ferraristi" so lange auf die Folter gespannt werden, hält Allison aber für einen normalen Prozess: "Die Formel 1 ist kein Sport, wo es schnelle Lösungen gibt. Es ist unglaublich schwierig, jeden einzelnen Aspekt hinzubekommen. Jeder Aspekt muss aber passen, damit man die Weltmeisterschaft gewinnt."

"Die Formel 1 ist kein Sport, wo es schnelle Lösungen gibt." James Allison

Nun habe man "Schritt für Schritt" jeden einzelnen Schwachpunkt abgebaut - diesen Weg werde man weiter beschreiten, selbst wenn man es an die Spitze geschafft habe. Wo man am meisten Hand anlegen musste? "Ich denke, dass wir kein Geheimnis daraus gemacht haben, dass wir auf die Konkurrenz vor allem Rückstand hatten, weil wir aus dem aerodynamischen Reglement in den vergangenen Jahren nicht so viel herausgeholt haben wie unsere Gegner."

Damit soll nun aber endgültig Schluss sein: "In diesen Bereich hat unser Team in den vergangenen 18 Monaten oder so enorm investiert, und wir werden dafür belohnt werden."