• 10.07.2004 13:02

  • von Fabian Hust

Alles spricht über Jenson Button

Im Rahmen des Heimrennens von Jenson Button spricht alles über den Briten, der für seinen ersten Sieg eher schwarz sieht

(Motorsport-Total.com) - Mit Jenson Button haben die Briten endlich wieder einen Publikumsliebling, mit dem sie mitfiebern können. Doch von den Erfolgen eines Damon Hills ist der 24-Jährige noch meilenweit entfernt. Dennoch spricht alles über den jungen Briten, der an diesem Wochenende alle Zeitungen mit Schlagzeilen bestimmt.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Die Briten erwarten einiges von "ihrem" Jenson Button

Alle wollen sie wissen, kann Jenson Button Weltmeister werden und wird er bei BAR-Honda bleiben. Die Antwort auf die letzte Frage ist relativ einfach, ja, Jenson Button wird auch kommendes Jahr für das Team von David Richards fahren und er wird seinen Vertrag wohl vorzeitig verlängern.#w1#

Die erste Frage kann niemand beantworten, auch wenn seinen Teamchef natürlich fest davon überzeugt ist, dass es Jenson Button schaffen kann, ansonsten würde er nicht so heiß darauf sein, den Vertrag mit seinem Piloten vorzeitig bis in das Jahr 2007 zu verlängern.

David Richards glaubt, dass Jenson Button neben Michael Schumacher der beste Fahrer im Feld ist. Doch auf den Weltmeister fehlt seinem Schützling doch noch einiges, wie er dem 'Telegraph' erklärt: "Wenn man ihn mit Michael vergleicht, dann hat Jenson ganz offensichtlich noch einen weiten Weg vor sich. Damit möchte ich nicht sagen, dass er kein Weltmeister werden kann, denn ich glaube wirklich, dass er einer werden kann. Und wenn man zu 99 Prozent auf Michaels Level liegt, dann ist man immer noch ein absolut außergewöhnlicher Fahrer."

Auch Ex-Formel-1-Weltmeister Niki Lauda kann sich vorstellen, dass Jenson Button eines Tages Champion werden kann. Vor allem die ersten Rennen dieser Saison haben den Österreicher beeindruckt: "Er war nicht nur schnell, sondern so weit ich das sehen konnte machte er auch keine Fehler", analysiert Lauda gegenüber dem 'Guardian'.

Damon Hill, letzter britischer Formel-1-Weltmeister des Jahres 1996, meint: "Es ist immer schwierig, eine Beurteilung abzugeben, aber die Anzeichen sind jene, dass er den Speed und das Temperament besitzt, um den Job zu erledigen. Ich könnte mir vorstellen, dass er ein Fahrer ist, der erfolgreich sein kann. Aber wenn man in der Formel 1 ist, muss man die Tatsache würdigen, dass es keine Garantien gibt. Seine große Herausforderung ist es nun, es geschehen zu lassen."

Bereits jetzt sprechen viele vom WM-Titel für Jenson Button, dabei hat der BAR-Honda-Pilot noch nicht einmal ein Rennen gewonnen. Er selbst befürchtet, dass es damit noch eine ganze Weile dauern könnte, weil in seinen Augen McLaren-Mercedes einen großen Schritt nach vorne gemacht hat: "Ihr Rennen in Magny-Cours war ziemlich stark, bedenkt man, dass es ihr erstes Rennen mit dem neuen Auto war. Sie werden hier für uns eine Bedrohung darstellen."

Auch die Neuigkeit, dass Ferrari beschlossen hat, das aktuelle Auto nicht mehr großartig weiterzuentwickeln, stimmt Jenson Button nicht gerade optimistisch: "Ich bin mir nicht sicher, ob Ferrari solche großen Sorgen hat, denn sie sind hier sehr stark, wie wir das bei den Tests gesehen hatten. Ferrari ist das Team, das es zu schlagen gilt und das ist sehr schwierig." Michael Schumacher hatte im Vorfeld behauptet, dass Ferrari in Silverstone ein schwieriges Rennen bevorstehen wird.

Jedenfalls hat es für Jenson Button und das BAR-Honda-Team schon einmal besser ausgesehen, was den ersten Sieg angeht. Der Brite selbst weiß nur zu gut, dass der Wettbewerb in der zweiten Saisonhälfte deutlich härter werden könnte, denn neben McLaren-Mercedes dürfte auch BMW-Williams ein paar Zeitspäne auf BAR-Honda gutmachen können.