• 06.04.2003 11:20

  • von Marco Helgert

Allan McNish mit Rolle als Testfahrer zufrieden

Renaults Testfahrer Allan McNish über seine Zufriedenheit im Renault-Team und das Problem des Regens in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Allan McNish verlor Ende letzten Jahres nach nur einer Saison sein Renncockpit beim Toyota-Team und sah sich bereits nach Alternativen in den USA um, als ein Angebot von Renault als Testfahrer kam. Der Schotte schlug sofort zu, auch weil seine Aufgabe von Anfang an klar umrissen war. "Als mich Flavio Briatore wegen dem Job kontaktierte, hatte er eine genaue Vorstellung, wie Renault es angehen würde", so McNish gegenüber 'The Observer'.

Titel-Bild zur News: Allan McNish

Allan McNish ist mit seiner Rolle als Testfahrer zufrieden

"Flavio sagte, dass mein Auto eher ein drittes Rennauto, als ein Testfahrzeug sein würde. Wenn man alle Testtage zwischen den Rennen aufgibt, dann muss man alles aus den zwei Stunden herausholen", fuhr der Schotte fort. "Renault hat eine sehr klare Richtung, das ist wohl der einzige große Unterschied zu einem neuen Team wie Toyota."

"Es war sehr einfach in das Renault-Team hineinzukommen und mit ihnen zu arbeiten. Ich denke, ihre Leistung bestätigt das", so McNish weiter. "Es hat nur kurze Zeit gedauert, bis ich mich an den Wagen gewöhnt hatte; es kam nicht so plötzlich, dass ich ins Auto stieg und sofort das Maximum herauspresste. Es hat erst klick gemacht, als ich ein paar Testfahrten vor der Saison gemacht habe."

Am vergangenen Freitag war der 33-Jährige wieder für Renault im Einsatz, als kurz vor Schluss der Regen begann. "Am Ende der Session kam der Regen dann runter", erklärte er. "Der Kurs war nahezu unbefahrbar zu diesem Zeitpunkt. Ich ging raus, und auf der Gegengerade hob mein Auto durch Aquaplaning einfach ab. Es war mehr wie das Fahren eines Powerboats. Ich war mehr oder weniger nur Passagier."

Im Pulk eines gesamten Feldes bekommt man zusätzlich noch Probleme mit der Sicht: "Du kannst nichts sehen", so McNish. "Die Gischt der anderen Autos hängt in der Luft. Man muss beachten, dass die Autos gebaut wurden, damit sie im Trockenen schnell sind, und wenn du einen flachen Unterboden hast, der nur 15 Millimeter über den Strecke ist, dann hebt das Auto bei solchen Bedingungen einfach ab."

Unzufrieden ist der Schotte mit seinem Aufgabengebiet jedoch nicht, auch wenn er natürlich lieber Rennen fahren würde: "Wir haben bei Renault ein sehr gutes Paket. Natürlich würde ich lieber Rennen fahren, als nur zu Testen, aber wie ich bereits sagte, es ist schön einem Team helfen zu können, das unter den richtigen Voraussetzungen Rennen gewinnen kann."