• 23.02.2007 13:40

Alesi will Franzosen an die Formel 1 heranführen

Nach dem Platzen des Direxiv-Projekts setzt sich Jean Alesi nun für französische Nachwuchstalente ein, die er in die Formel 1 führen will

(Motorsport-Total.com) - Preisfrage: Was haben Nelson Philippe, Guillaume Moreau, Romain Grosjean, Loïc Duval, Jean-Karl Vernay und Nelson Panciatici gemeinsam? Antwort: Es handelt sich bei diesem Sextett um französische Nachwuchsrennfahrer - und gefördert werden sie neuerdings von Formel-1-Legende Jean Alesi.

Titel-Bild zur News: Jean Alesi

Jean Alesi setzt sich neuerdings für den französischen Rennfahrernachwuchs ein

Dem ehemaligen DTM-Piloten ist es schon länger ein Dorn im Auge, dass sein Land seit Olivier Panis keinen Fulltime-Grand-Prix-Fahrer mehr hat, weshalb er sich nun in den Dienst eben dieser Sache stellt. Alesi war kürzlich mit seinen Schützlingen in Dubai, um sie körperlich auf Vordermann zu bringen, außerdem plant er mit ihnen ein strenges Regime für die unterschiedlichsten Bereiche, die für einen Rennfahrer von Relevanz sind.#w1#

"Ich bin der Kapitän eines Teams junger Fahrer, von denen der französische Verband glaubt, dass sie es in die Formel 1 schaffen können", erklärte er gegenüber 'Crash.net'. "Wir waren mit ihnen in Dubai, haben trainiert und eine Präsentation abgehalten. Das ist wichtig, denn gerade am Anfang fällt es den Jungen schwer, Sponsoren zu finden und Rat, wie sie was machen sollen. Das ist meine Aufgabe, denn als Ex-Rennfahrer kann ich ihnen Tipps geben und das Programm promoten."

"Wir wollen eine gewisse Bewegung um sie herum aufbauen und ein paar Branchen für die Sache begeistern, die dann vielleicht Sponsorgelder zur Verfügung stellen. Im Moment haben wir ein Problem, ja, aber sehr bald könnten wir wieder einen Franzosen in der Formel 1 haben. Es ist immer schwierig, in die Formel 1 zu kommen, aber die Jungs wissen, dass sie auf dem Weg dorthin ihre Meisterschaften gewinnen müssen - genau wie ich früher", sagte der 42-Jährige.

Zeit für dieses Engagement hat Alesi übrigens nur, weil er 2007 nicht mehr in der DTM an den Start gehen wird - nachdem er in der Tourenwagenserie nicht über einige Achtungserfolge hinauskam, beendete er seine Karriere. Außerdem platzte bekanntlich das Projekt des japanischen Unternehmens Direxiv, welches als McLaren-Mercedes-B-Team in die Formel 1 einsteigen wollte. Der einfache Grand-Prix-Sieger hätte dort Teamchef werden sollen.