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Alesi fordert größere Freiheiten beim Testen
Für Jean Alesi gehören Testfahrten zum Motorsport dazu, daher fordert er eine teilweise Aufhebung der bestehenden Testeinschränkungen
(Motorsport-Total.com) - Die bestehenden Einschränkungen im Bereich der Testfahrten sorgen zunehmend für Diskussionen im Fahrerlager. 2009 hatten sich die Teams aus Kostengründen für eine drastische Reduzierung der vorher teilweise exzessiv betriebenen Testfahrten geeinigt. Seitdem sind Tests während der laufenden Saison, mit Ausnahme der drei Young-Driver-Days für Fahrer mit weniger als zwei Grand-Prix-Teilnahmen, verboten. Die Anzahl der Testtage vor Saisonbeginn ist auf 15 limitiert, 2012 finden erstmals drei der 15 Tage während der Saison statt.

© xpb.cc
Jean Alesi gehen die aktuellen Testbeschränkungen zu weit
Was aus dem Gesichtspunkt der Kostenreduzierung durchaus sinnvoll erscheinen mag, empfinden einige Experten mittlerweile als Überregulierung. So fordert auch Jean Alesi eine Lockerung der Bestimmungen: "Die Teams sollten bei den Testfahrten mehr Freiheiten haben", sagt der Franzose gegenüber 'XPRESS'. "Wenn Teams einen neuen Fahrer verpflichten wollen, möchten sie ihn vorher testen, um einen aussagekräftigen Eindruck von ihm zu bekommen."
Für den 47-Jährigen sind Testfahrten ein elementarer Bestandteil des Motorsports, daher geht ihm die jetzige Regelung entschieden zu weit. Das Argument, dass während der Saison wegen des auf 20 Rennen erweiterten Rennkalenders kaum Freiräume zum Testen verbleiben würden, will er nicht gelten lassen: "Zu meiner Zeit sind wir zwar weniger Rennen gefahren, haben dafür aber sehr viel getestet. Nach dem Test ging es zum Rennen und dann wieder zurück zum Testen. Wir waren also sehr beschäftigt."
Gerade aufgrund des Wegfalls der Testfahrten rechtfertigt Alesi die zusätzlichen Grands Prix: "Wegen der Einschränkungen beim Testen ist es gut, dass er mehr Rennen gibt. So bleibt die Meisterschaft besser im Fluss." Auch dem Vorstoß in neue Märkte wie Südkorea, Indien oder Russland kann der Franzose etwas Positives abgewinnen: "In neue Länder zu gehen macht die Rennsaison auch interessanter."

