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Alesi: Ferrari nicht verantwortlich für die Langeweile
Der Franzose ist als "Formel-1-Rentner" glücklich und zufrieden und verrät seine Meinung über die Königsklasse aus seiner Sicht als Fan
(Motorsport-Total.com) - Von 1989 bis 2001 ging Jean Alesi in der Formel 1 insgesamt 201 Mal an den Start. Zweiunddreißig Mal gelang es dem heute 38-Jährigen in dieser Zeit auf das Podium zu steigen; ein Mal davon jedoch nur als Sieger.

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Ex-Formel-1-Pilot Alesi drückt McLaren die Daumen und nimmt Ferrari in Schutz
Als sich der Franzose dann im letzten Jahr aus der Königsklasse verabschiedete, weil die Zeit dafür gekommen war und es keine Angebote für ihn für die diesjährige Saison gegeben hatte, da war vielen klar, dass ein Rennfahrer wie Alesi es nicht ganz ohne den Motorsport aushalten würde.
Deshalb überraschte es nicht, als der weltweit bei den Fans beliebte Ex-Formel-1-Pilot seinen Einstieg in die DTM mit dem AMG Mercedes Werksteam bekannt gab und den endgültigen Motorsport-Ruhestand verschob.
In der DTM konnte Alesi in diesem Jahr bereits einen Sieg erzielen, als er in einem hochdramatischen Rennen in Donington Park als Erster ins Ziel fuhr. Der derzeit in der Gesamtwertung auf dem vierten Platz liegende Franzose freut sich schon jetzt auf die nächste Saison, in der er glaubt noch besser sein zu können.
Wenngleich er in diesem Jahr durch sein Engagement in der DTM viel beschäftigt war, so nutzte Alesi jedoch auch jede freie Minute um mit der Formel 1 so gut es geht in Kontakt zu bleiben. Zu Beginn des Jahres hatte der 38-Jährige sogar auf Wunsch von McLaren-Mercedes den Silberpfeil getestet, doch ein Come-back schließt er ganz klar aus.
"Ich habe es sehr genossen, mehr als manch einer sich das vielleicht vorstellen kann, doch meine Karriere in der Formel 1 ist vorbei. Ich weiß aber, dass ich immer noch sehr gut fahren kann und wenn ich die Gelegenheit bekomme, dann genieße ich das natürlich auch", erwiderte Alesi auf die von 'Autosport' gestellte Frage, was es denn für ein Gefühl war im Silberpfeil zu testen.
Darüber hinaus sagte er, dass er dem McLaren-Team immer zur Verfügung stünde wenn man seine Dienste in Anspruch nehmen möchte. Dass der Franco-Sizilianer also noch einmal in einen Formel-1-Boliden steigt, wenn auch nur zu Testfahrten, ist also nicht ausgeschlossen.
Als aktiver Rennfahrer einer Motorsportserie hat man von dieser natürlich einen ganz anderen Eindruck als wenn man das Geschehen mit den Augen eines Fans verfolgt, stellte Alesi beim Beobachten der diesjährigen Formel-1-Saison fest. Auch zu der weitläufigen Meinung, dass die Formel 1 auf Grund der Dominanz Ferraris langweilig geworden sein, hat der von 1991 bis 1995 für die Scuderia gestartete Pilot eine eigene Ansicht.
"Nun, es gibt zwei Aspekte. Der erste ist die Art wie Ferrari dieses Team so fantastisch und unbesiegbar gemacht hat. Deshalb darf man ihnen aber nicht vorwerfen, dass sie an der Langweile schuld wären, weil sie alles gewinnen. Es steht außer Frage, dass es langweilig ist, doch das liegt daran, dass es keine Gegner für sie gibt. Ich selbst verfolge die Grand Prix jetzt als Außenstehender und da ich zur Mercedes-Familie gehöre, hoffe ich natürlich darauf, dass McLaren konkurrenzfähiger wird", macht der Franzose zum Abschluss klar welchem Team seine Sympathien gehören.

