Albers zeigt sich nach Boxenfeuer unerschrocken

Feuer ist der Albtraum eines jeden Rennfahrers, doch Christijan Albers hat seine Schrecksekunde von Suzuka recht gut weggesteckt

(Motorsport-Total.com) - Als Christijan Albers in der 34. Runde des Rennens in Suzuka an die Minardi-Cosworth-Box kam, um seinen Tank auffüllen zu lassen, ging etwas schief: Das Auto ging in Flammen auf - und nur dank des blitzartigen Einschreitens der Mechaniker mit einem Feuerlöscher konnte eine Katastrophe vermieden werden. Nach knapp vier Minuten rollte der unerschrockene Niederländer sogar wieder auf die Strecke.

Titel-Bild zur News: Christijan Albers

Bei Boxenstopp von Christijan Albers in Suzuka ging es drunter und drüber...

"Das Feuer während meines zweiten Boxenstopps war ziemlich groß", schrieb er in seiner Kolumne für 'F1Racing.net'. "Mein Arm und mein rechter Handschuh haben ein bisschen gebrannt. Zum Glück habe ich mir keine Verbrennungen auf der Haut zugezogen. Dank der feuerfesten Ausrüstung wurde ich überhaupt nicht beeinträchtigt. Manchmal fühlt man sich in den Overalls wie in einer Sauna, aber es geht nicht ohne sie. In so einer Situation wie bei meinem Boxenstopp stellen sie sicher, dass man nicht Feuer fangen kann."#w1#

Nachdem die Flammen gelöscht waren, machte sich die Crew an das Reinigen des Autos, um Albers hinsichtlich des Qualifyings in Shanghai wieder ins Rennen schicken zu können. Der 26-Jährige wurde immerhin als 16. mit vier Runden Rückstand gewertet, musste nach dem verpatzten Tankstopp aber nicht mehr ans Limit gehen, da er zwei Runden hinter dem vor ihm fahrenden Auto lag. Seine persönlich schnellste Runde drehte er jedenfalls nicht gegen Ende, sondern in der Runde vor der Schrecksekunde.

"Viele haben mich gefragt, ob ich nicht Zweifel hatte, wieder ins Auto zu steigen. Ich hatte aber überhaupt keine Zweifel, um ehrlich zu sein", zeigte sich Albers von seiner coolen Seite. "Wenn mir das Team sagt, dass es sicher ist, dann ist es auch sicher. Es war wichtig, das Rennen wieder aufzunehmen, um eine gute Ausgangsposition für den Grand Prix von China herauszuholen."

Inzwischen ist übrigens geklärt, wie es überhaupt zu dem Feuer kommen konnte: Der Mechaniker setzte den Tankrüssel nicht richtig auf. Dabei wurde zwar die Ausflusssperre für das Benzin deaktiviert, doch die Verbindung zwischen Tanköffnung und Rüssel war noch nicht richtig hergestellt. Dadurch floss Benzin auf die Verkleidung und auf die heißen Stellen des Auspuffsystems, das sich prompt entzündete.