Albers schwärmt von seinem neuen Arbeitgeber
Neuzugang Christijan Albers besuchte kürzlich die Fabrik von MF1 Racing in Silverstone - und zeigte sich anschließend davon beeindruckt
(Motorsport-Total.com) - Christijan Albers kommt momentan kaum zur Ruhe: Gestern war er noch beim 'Race of Champions' in Paris am Start, demnächst soll er in einer Tanzshow des niederländischen Fernsehens auftreten und parallel dazu besucht er gelegentlich auch noch die Fabrik seines neuen Arbeitgebers MF1 Racing, ehemals Jordan, in Silverstone.

© Midland
Christijan Albers mit seinem zukünftigen Arbeitsgerät in der Fabrik in Silverstone
Dieser Tage war er erstmals als offiziell bestätigter MF1-Toyota-Pilot für 2006 beim Team, wo er gegenüber seinen Besuchen im Sommer einige Veränderungen feststellte: "Mir ist aufgefallen, dass fast nichts mehr gelb ist", sagte er dem 'Formule-1'-Magazin. "Alles wurde schon in den neuen Farben lackiert, sogar der Fußboden!" Sprich: Das alte Jordan-Gelb muss dem grau-weiß-roten Farbschema, das sich der Midland-Konzern wünscht, weichen.#w1#
"Midland", fuhr Albers in optimistischem Tonfall fort, "hat enorm investiert - in die Fabrik, in den Windkanal und auch in das Personal. Viele Teammitglieder von früher sind noch da, aber es sind auch viele neue Gesichter hinzugekommen. Der Windkanal läuft im Moment 36 Stunden am Tag - je zur Hälfte bei Dallara in Italien sowie bei uns selbst in Silverstone."
Apropos Windkanal: Die bestehende 40-Prozent-Anlage wurde für 50-Prozent-Modelle aufgerüstet, weil man die Unterstützung von Dallara am Ende dieses Jahres verlieren wird. Der italienische Chassishersteller hätte ja ursprünglich das neue Auto bauen sollen, doch als Alexander Shnaider das Jordan-Team aufkaufte, gab er aus Kostengründen Anweisung, den Vertrag mit Dallara zwar zu erfüllen, aber nicht mehr zu verlängern.

© Midland
Den Windkanal in Silverstone hat Midland für 50-Prozent-Modelle ausgebaut Zoom
Albers betrachtet MF1 Racing als "neues und frisches" Team - und sieht gleichzeitig große Unterschiede zu seinem Ex-Arbeitgeber Minardi: "Einen Tag nach meiner Vertragsunterschrift bekam ich gleich das Testprogramm gefaxt. Das wäre bei Minardi undenkbar gewesen! Die Engländer gehen einfach alles anders an. In Italien hieß es immer: 'Das erledigen wir morgen, aber wenn nicht, dann geht es auch später noch.' Bei Midland hört man so etwas nie."
Der 26-Jährige gilt bei MF1-Toyota als klare Nummer eins, schließlich hat er mit Teamchef Colin Kolles einen mächtigen Verbündeten. Wer im zweiten Auto sitzen wird, steht noch nicht hundertprozentig fest, wahrscheinlich ist aber, dass Tiago Monteiro den Zuschlag erhält. Offiziell bestätigt ist der Portugiese nicht, allerdings wurde er vom Team bei der FIA bereits vorsichtshalber als zweiter Fahrer genannt, was eigentlich Bände spricht...

