Aerodynamik laut Willis die Schwäche bei BAR-Honda

Laut Technikchef Geoff Willis fehlen BAR-Honda im Moment "ein paar Prozent Abtrieb", um ganz vorne an der Spitze mitzufahren

(Motorsport-Total.com) - BAR-Honda hat seit dem Grand Prix von Bahrain mit Streckenrekorden in Barcelona und Le Castellet scheinbar die Kurve gekratzt, doch nun gilt es, die starken Testergebnisse auch beim Rennen in Imola zu bestätigen. Ein neues Aerodynamikpaket soll Abhilfe verschaffen und Jenson Button und Takuma Sato wieder in Podiumsnähe bringen.

Titel-Bild zur News: Geoff Willis

Geoff Willis ist sich sicher, dass BAR-Honda in Imola stärker auftreten wird

Geoff Willis, Technischer Direktor des Teams aus Brackley, gab indes im Interview mit 'Autosport-Atlas' offen zu, dass er "nicht zufrieden" mit der Performance seines Autos sei, aber "ziemlich genau" wisse, wo die Probleme liegen: "Uns fehlen wahrscheinlich ein paar Prozent Abtrieb. Das verursacht unsere Probleme", sagte er. "Man kann die meisten Schwächen eines Autos mit Abtrieb erklären. Wenn unsere Balance ein bisschen besser wird, sieht es schon wieder ganz anders aus."#w1#

Willis' Hoffnungen für die Europasaison beruhen auf der Erkenntnis, dass der 007 die Michelin-Reifen bislang nicht hart genug gefordert hat. Dies ist zwar aufgrund des neuen Reifenreglements im Rennen kein Nachteil, sehr wohl aber im Qualifying. Nun gilt es, mit ein wenig zusätzlichem Abtrieb in den idealen Wirkungsbereich der Pneus vorzudringen. Von einem solch kleinen Schritt im Windkanal verspricht sich BAR-Honda eine eklatante Steigerung der Leistungsfähigkeit.

Außerdem stehe sein Team momentan schlechter da als es wirklich ist: "Die blanken Fakten in der Weltmeisterschaft machen einen zu extremen Eindruck. In Malaysia waren wir nach drei Runden schon nicht mehr dabei, aber wir glauben, dass wir dort ein Podium geholt hätten. Auch in Melbourne wären ohne das Pech im Qualifying ein paar Punkte drin gewesen", meinte der 45-Jährige. Derzeit ist BAR-Honda ja eines von nur drei Teams ohne WM-Zähler auf dem Konto.

Aber: "Wäre die sprichwörtliche Münze immer auf die richtige Seite gefallen, hätten wir schon 15 Punkte und ein Podium", so Willis. "Dort sollten wir eigentlich stehen, es ist uns aber nicht gelungen. Es ist unser eigener Fehler, dass wir das zweite Rennen nicht beendet haben. Wie gesagt, in Malaysia wären wir auf das Podium gekommen. Zu den Stärken unseres Teams zählt aber, dass wir Schwächen erkennen und sie ausmerzen können."