• 28.08.2010 22:07

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Abtrocknende Strecke: Vorteil McLaren?

Einzig Lewis Hamilton und Jenson Button konnten sich am Ende von Q3 noch verbessern, was laut Martin Whitmarsh nur an den Fahrern selbst liegt

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Regenschauer im heutigen dritten Qualifying in Spa-Francorchamps konnten auf stellenweise feuchter Strecke nur noch zwei Fahrer mit Slicks ihre Zeit verbessern: Lewis Hamilton und Jenson Button. Alle anderen schrammten an ihren eigenen Bestmarken teilweise um deutlich mehr als eine Sekunde vorbei.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Mit Slicks auf nasser Strecke: Das ist eine der Stärken des McLaren-Teams

Am nassesten war es in La Source, wo beide eigenen Angaben nach dreieinhalb Zehntelsekunden liegen ließen. Doch mit starken zweiten und dritten Sektoren legten sie auf die gesamte Runde gesehen trotzdem zu. Das lässt vermuten, dass der MP4-25 bei solchen Bedingungen besser funktioniert als die Konkurrenz, schließlich sind Robert Kubica, Sebastian Vettel, Fernando Alonso und Co. auch keine Nasenbohrer.#w1#

Martin Whitmarsh glaubt aber, dass es kein technisches Erfolgsgeheimnis gibt, sondern dass seine Fahrer mit abtrocknenden Bedingungen einfach extrem gut umgehen können: "Die Fahrer müssen außergewöhnlich mutig sein, um bei diesen Bedingungen zu fahren. Das hat man am Ende von Q3 gesehen, als beide total entschlossen sein mussten, um ihre Zeit trotz einiger feuchter Kurven zu verbessern", erklärt der McLaren-Teamchef.

¿pbvin|512|3061||0|1pb¿"Ich glaube, wir haben zwei sehr talentierte Fahrer, die sich sehr gut einstellen können und sehr gut erahnen, wie viel Grip sie in diesen Kurven haben werden", sagt Whitmarsh. "Unser Auto ist unter solchen Bedingungen sicher nicht schlecht, aber ich glaube wirklich, dass es hauptsächlich an den Fahrern liegt. Die Balance war hier von Anfang an gut, daher hatten sie das Vertrauen, um bei solchen Bedingungen zu pushen."

Hamilton nimmt das Lob des Teamchefs zur Kenntnis. Dass er sich bei Mischverhältnissen besonders wohl fühlt, ist ja schon lange kein Geheimnis mehr, deshalb hält er Whitmarshs Theorie für plausibel: "Du musst schätzen, wie schnell die Kurve geht, versuchen, die nassen Stellen zu sehen, was nicht immer einfach ist. Du willst voll ans Limit gehen und nicht viel liegen lassen", gibt der damals nachträglich auf Platz drei zurückgestufte Spa-Sieger von 2008 zu Protokoll.


Fotos: McLaren, Großer Preis von Belgien, Samstag


"Ein gutes Beispiel war die erste Runde, denn du konntest voll pushen, aber in Kurve 14 war es noch ein bisschen nass", erinnert er sich an das erste Qualifying. "Du willst natürlich voll attackieren, aber nicht zu viel Zeit verlieren, und weil ich der Erste auf der Strecke war, musste ich raten. Da habe ich etwa sechs Zehntel verloren. Der Fahrer ist in solchen Situationen auf jeden Fall derjenige, der etwas rausholen kann."

Teamkollege Button findet, dass Mischverhältnisse "im Rennen einfacher" zu handhaben sind, "weil du mal etwas Gas rausnehmen kannst, wenn du zum Beispiel die Position nur halten musst. Du kannst dich Runde für Runde verbessern, aber im Qualifying musst du quasi aus dem Stand heraus pushen." Das ist allerdings auch am Start erforderlich, denn Eau Rouge will der amtierende Weltmeister unbedingt voll nehmen, um eventuell Positionen zu gewinnen...

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