Abt: "'Schumi', komm zu uns in die DTM!"

Die DTM sorgt rechtzeitig zum Saisonauftakt für Medienrummel: Angeblich will Hans-Jürgen Abt Michael Schumacher ein Angebot machen

(Motorsport-Total.com) - Es ist wohl kein Zufall, dass Hans-Jürgen Abt, der in der DTM sein eigenes Team betreibt, ausgerechnet kurz vor dem Saisonauftakt in Hockenheim dadurch überall ins Rampenlicht rückt, dass er den Namen des siebenfachen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher in den Mund nimmt. Doch ob PR-Gag oder ernsthafte Idee: Die Meldung sorgt für hochgezogene Augenbrauen...

Titel-Bild zur News: Hans-Jürgen Abt

Phantast: Aus Abts Traum, "Schumi" in die DTM zu holen, wird sicher nichts

Gegenüber der 'Bild'-Zeitung erklärte der Tuning-Millionär, dass er sich durchaus vorstellen könnte, Schumacher in die DTM zu holen und damit eine Neuauflage des legendären Duells mit Mika Häkkinen zu ermöglichen: "Was mit Schumacher derzeit in der Formel 1 passiert, ist eine Katastrophe", sagte der Deutsche. "Er muss aufpassen, dass er seinen Namen nicht ruiniert. Wenn es bei ihm weiter so schlecht läuft, kann ich Michael nur raten: Junge, komm zu uns in die DTM!"#w1#

Rein sportlich hat Abt einen solchen Coup nicht nötig, schließlich sicherte sich sein von Audi unterstützter Rennstall vergangenes Jahr mit Mattias Ekström die Meisterschaft. Auch finanziell ergäbe ein Deal mit Schumacher keinen Sinn: Der Ferrari-Superstar verdient derzeit wohl mehr als 30 Millionen Euro jährlich, während Abt mit seiner Tuningfirma, die etwas mehr als 150 Mitarbeiter beschäftigt, laut 'Bild' einen Jahresumsatz von nur 45 Millionen Euro generiert.

Abt lässt sich davon aber nicht abschrecken: "Ich weiß, dass es nicht billig kommt", meinte er im Vorfeld des ersten DTM-Laufs 2005 morgen auf dem Hockenheimring, "aber wenn Michael Interesse hat, müssen wir ernsthaft darüber reden, ihn zu verpflichten. Mit unseren Partnern und Sponsoren können wir fast alles hinbekommen. Es wäre ein Traum, Mika und Michael in der DTM noch einmal gegeneinander fahren zu sehen."

Sinn und Zweck der Meldung, die Abt sicherlich bewusst in die Welt gesetzt hat, ist, vor dem Saisonauftakt der DTM das Medieninteresse weiter anzuheizen. Realistisch ist ein Wechsel Schumachers in die DTM nämlich überhaupt nicht, zumal er noch bis Ende 2006 bei Ferrari unter Vertrag steht und sich kaum jemand vorstellen kann, dass er danach noch einmal eine neue Herausforderung als Rennfahrer annehmen wird.