A1-Ring-Comeback laut Lauda unwahrscheinlich
Ex-Spielberg-Sieger Niki Lauda hofft zwar auf ein baldiges Comeback des A1-Rings, glaubt aber nicht, dass es dazu kommen wird
(Motorsport-Total.com) - Niki Lauda sieht derzeit keine konkreten Chancen, dass die Formel 1 nach dem diesjährigen Rennen nach Österreich zurückkommen wird. Der A1-Ring wird zwar von Red-Bull-Chef Dieter Mateschitz massiv umgebaut, doch ein Comeback der in der Steiermark Königsklasse ist für absehbare Zeit nicht in Sicht.

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Niki Lauda hofft zwar auf ein Comeback, hält es aber für unwahrscheinlich
Auch Lauda kann die Abwanderung der Formel 1 aus Europa verstehen und glaubt daher nicht, dass sein Freund Bernie Ecclestone mit seinem Zirkus bald in die Alpenrepublik zurückkehren wird: "Es ist besser für die Formel 1, in China oder im Mittleren Osten zu fahren", wird der Ex-Weltmeister von 'Ananova' aus dem Programmheft des Österreich-Grand-Prix zitiert.
"Ich finde es schade, weil ich immer gerne in der Steiermark gefahren bin", fügte der gebürtige Wiener an. "Es ist kein Klischee, das der Österreich-Grand-Prix anders ist ? er ist es wirklich. Ich habe immer versucht mitzuhelfen, dass das Rennen bleibt oder zumindest zurückkehren wird, aber im Moment sieht es nicht gerade rosig aus."
Lauda ist der einzige Österreicher, der sein Heimrennen gewinnen konnte. 1984 errang er auf dem alten Österreichring den Sieg, der für ihn einen großen Schritt in Richtung seines dritten Weltmeistertitels bedeutete: "Kurz vor dem Ende brach der dritte Gang in meinem McLaren. Nelson Piquet, der Zweiter war, dachte, dass ich absichtlich verlangsamte", erklärte der 54-Jährige. "Er glaubte, dass ich jederzeit schneller fahren könnte und griff nicht an. Ihr hättet sein verdutztes Gesicht sehen sollen, als ich ihm die Wahrheit erzählte. Dieser Sieg war die Grundlage für meinen dritten Weltmeistertitel."
Die offizielle Begründung, wonach Ecclestone wegen des drohenden EU-Tabakwerbeverbots nicht mehr auf dem A1-Ring fahren möchte, hält Lauda für unsinnig: "Der einzige Grund ist, dass Bernie einen Vertrag mit Shanghai und Bahrain hat." Für ein kleines Land wie Österreich sei es eben nicht möglich, gegen solche Veranstaltungsorte marktwirtschaftlich konkurrenzfähig zu sein.

