10 Jahre nach Unfall: Leclerc fährt in Suzuka mit dem Helmdesign von Bianchi

Ferrari-Formel-1-Pilot Charles Leclerc ehrt Jules Bianchi beim Großen Preis von Japan mit einem Helm in den Farben seines verstorbenen Freundes

(Motorsport-Total.com) - 2024 jährt sich zum zehnten Mal der schwere Unfall von Jules Bianchi beim Formel-1-Grand-Prix von Japan 2014, an dessen Folgen der Franzose im Juli 2015 verstarb. Aus diesem Anlass wird Ferrari-Pilot Charles Leclerc an diesem Wochenende in Suzuka einen besonderen Helm tragen.

Titel-Bild zur News: Helmdesign von Charles Leclerc beim GP Japan 2024 in Suzuka in Erinnerung an Jules Bianchi

Helmdesign von Charles Leclerc beim GP Japan 2024 in Erinnerung an Jules Bianchi Zoom

Der Monegasse wird ein Design in den Farben verwenden, die sein Freund Bianchi in der Saison 2014 bei Marussia trug. Auch Bianchis damalige Startnummer 17, die seit seinem Tod vom Automobil-Weltverband FIA nicht mehr vergeben wird, ist auf dem Helm zu sehen. Bianchi war ein Mentor für den jüngeren Leclerc. Die Familien der beiden standen und stehen sich nahe.

"Ich werde an diesem Wochenende einen Helm für ihn tragen und natürlich ist er wie immer in meinem Herzen und es wird sehr wichtig sein, an diesem Wochenende gut abzuschneiden", sagt Leclerc.

"Es ist natürlich ein ganz besonderer Ort und jedes Mal, wenn ich hierher komme, muss ich an Jules denken", sagt Leclerc mit Blick auf die Rennstrecke von Suzuka. "Ich denke sehr oft an ihn, denn er war die Person, die mir geholfen hat, hierher zu kommen."

"Schon 2010 hat er mit Nicolas [Todt], meinem Manager, gesprochen, damit ich Unterstützung bekomme, um in die Formel 1 zu kommen. Das war der Wendepunkt in meiner Karriere", erinnert sich der Ferrari-Pilot an seinen Freund.

Auch die beiden Alpine-Piloten Esteban Ocon und Pierre Gasly waren am Medientag im Vorfeld des Grand Prix von Japan 2024 in Gedanken bei ihrem verstorbenen Landsmann. "Jules war für uns die Hoffnung des französischen Motorsports", sagt Ocon. "Er war der junge Kerl, dessen Zeit kommen würde, und er war sich sicher, dass er erfolgreich sein würde. Und sehr wahrscheinlich wäre er eines Tages Weltmeister geworden."

Auch Ocon hatte zu Bianchi eine enge Beziehung. "Ich war oft in Brignoles [auf der Kartbahn] und habe ihn zusammen mit Charles fahren sehen. Daher ist es natürlich traurig, hierher zu kommen und sich an ihn zu erinnern."

"Ich denke, er hat definitiv seine Spuren in der Formel 1 und darüber hinaus hinterlassen, und ich werde mich auf jeden Fall immer an ihn erinnern", betont auch Gasly. "Er war ein Vorbild für viele Fahrer, vor allem für die Franzosen."

"Ich erinnere mich, dass wir im französischen Team mit Anthoine [Hubert], Esteban und vielen anderen jungen Leuten zu ihm als dem nächsten großen Ding in der Formel 1 aufgeschaut haben, denn ich glaube, jeder war sich einig, dass er es irgendwann zu Ferrari schaffen würde", so Gasly.

Bianchi war am 5. Oktober 2014 in Suzuka verunglückt. Er war bei Regen von der Strecke abgekommen und im Kiesbett mit einem Bergungsfahrzeug kollidiert. Dabei zog er sich schwere Kopfverletzungen zu, an deren Folgen er am 17. Juli 2015 in einem Krankenhaus in Nizza verstarb.

Helmdesign von Charles Leclerc beim GP Japan 2024 in Suzuka in Erinnerung an Jules Bianchi

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