• 27.06.2018 11:49

  • von Marko Knab

Charles Leclerc: Jules Bianchi war mein Patenonkel

Neben vieler Parallelen in der Karriere verbindet sie auch eine enge Beziehung: Jules Bianchi war Charles Leclercs Patenonkel - "Er war immer für mich da"

(Motorsport-Total.com) - Charles Leclerc gilt für viele als Nachfolger des tragisch verstorbenen Jules Bianchi. Als erster Ferrari-Junior schafft der junge Monegasse wohl den Sprung in das Cockpit der Roten und wird dort 2019 möglicherweise den in der Kritik stehenden Kimi Räikkönen ersetzen. Damit würde er seinen Freund aus Kindheitstagen, der ebenfalls der Akademie der Scuderia angehörte und von Nicolas Todt gemangt wurde, überflügeln.

Titel-Bild zur News: Jules Bianchi

Nicht nur durch die gemeinsame Ferrari-Förderung waren Leclerc und Bianchi eng miteinander verbunden Zoom

Gegenüber "Sky F1" offenbart Leclerc aber noch eine weitere, enge Verbindung zu dem 2015 an den Folgen seines tragischen Unfalls verstorbenen Bianchi. Obwohl gerade einmal acht Jahre älter als der junge Monegasse, war Bianchi Leclercs Patenonkel.

Grund dafür ist eine lange Freundschaft der Väter, wie Leclerc erzählt. "Unsere Väter waren sehr eng befreundet, schon seit Kindheitstagen", erklärt er die engen Bande zwischen den Familien Leclerc und Bianchi. So ist es auch kein Zufall, dass er auf der Kartbahn von Bianchis Vater seine ersten Schritte im Motorsport machen konnte. Seit seinem ersten Ausflug auf eine Rennstrecke hat sich an Leclercs Einstellung nichts geändert, erzählt er. "Mein Leben ist der Motorsport. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Wenn ich morgens aufstehe, denke ich an das nächste Rennen", blickt fokussiert voraus.

Auch die Beziehnung zum verstorbenen Jules Bianchi selbst sei bereits früh sehr eng gewesen, offenbart Leclerc anschließend. "Ich kannte Jules schon seit ich auf der Welt bin", erklärt er die Hintergründe der Patenschaft. "Er hat mir viele Dinge beigebracht und war immer für mich da", lobt er den aus Nizza stammenden Bianchi sowohl als Freund als auch Patenonkel.

Schicksalsschläge begleiten dabei Leclercs Weg in die Formel 1 und zu Ferrari: Neben dem Tod des engen Freundes und Vorgängers in der Ferrari-Akademie 2015 musste Leclerc vergangenes Jahr den Verlust seines Vaters hinnehmen. Obwohl mitten in der Saison und damit in einer entscheidenden Phase des Titelkampfs der Formel 2 konnte er die Nachwuchsserie für sich entscheiden. Anschließend bekam die Formel-1-Chance bei Sauber, durch die der er sich aktuell stark um das Cockpit an der Seite Sebastian Vettels bewirbt.

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