Alonso zum Auftakt in Montréal voran

McLaren-Mercedes und Ferrari waren im ersten Training zum Grand Prix von Kanada eine Klasse für sich - Heidfeld und Schumacher in den Top 8

(Motorsport-Total.com) - Bei bewölktem Himmel, angenehmen 25 Grad Luft- und knapp 40 Grad Asphalttemperatur sowie vor bereits recht gut gefüllten Tribünen fand heute Morgen in Montréal das erste Freie Training zum Grand Prix von Kanada statt. Am Ende der 90 Minuten gab es dann ein wenig überraschendes Resultat: McLaren-Mercedes und Ferrari hatten die Nase vorne.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Für Fernando Alonso begann das Wochenende genau nach Plan

Die Silberpfeile waren zwar nicht ganz so dominant wie zuletzt in Monaco, scheinen gegenüber den ersten Saisonrennen aber tatsächlich Fortschritte gemacht zu haben, denn am schnellsten meisterte den Circuit Gilles Villeneuve heute Morgen Fernando Alonso in 1:17.759 Minuten. Der Doppelweltmeister spulte 17 Runden ab, leistete sich einen Ausritt im ersten ernsthaften Run und lieferte dazu noch einen spektakulären Drift ohne Folgen in der Zielschikane.#w1#

Viele kleine Fahrfehler ohne Folgen

Überhaupt gab es wie immer in Montréal zahlreiche Ausritte und Fahrfehler, allerdings kam es zunächst zu keinen Materialschäden. Als neuralgische Passage stellte sich die Schikane am Ende des ersten Sektors heraus, in deren Auslaufzone man schon eine richtige Fahrspur erkennen konnte. Der einzige Pilot, der aber Trainingszeit opfern musste, war Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team/22./2 Runden) wegen eines Motorschadens nach gut 40 Minuten.

Lewis Hamilton begann zunächst verhalten, weil er die Strecke nicht kannte, legte dann aber zu, lag zwischenzeitlich sogar in Führung und wurde schlussendlich nach 20 Runden mit 0,208 Sekunden Rückstand Zweiter. Kimi Räikkönen (+ 0,377/21 Runden) und Felipe Massa (+ 0,408/21 Runden) stellten ihre Ferraris auf den Positionen drei und vier ab. Hinter diesem Spitzenquartett klaffte über weite Strecken eine etwas größere Lücke.

Gestopft wurde diese zwar kurz vor Schluss auf immer schneller werdender Strecke von Mark Webber (Red-Bull-Renault/+ 0,542/21 Runden), der vor Montréal-Spezialist Giancarlo Fisichella (+ 0,861/24 Runden) Fünfter wurde. Die beiden zählten zu jenen Piloten, die relativ spät ihre persönliche Bestzeit fuhren, als schon relativ viel Gummiabrieb lag. Anfangs war die Strecke nämlich sehr staubig und damit nicht allzu schnell.

Heidfeld und Schumacher mit solidem Auftakt

Nick Heidfeld

Nick Heidfeld war als Siebenter wieder einmal bester deutscher Fahrer Zoom

Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team/+ 0,875/20 Runden) landete an solider siebenter Position vor Ralf Schumacher (Toyota/+ 0,893/32 Runden), dessen Wochenende damit trotz eines superweichen Reifensatzes am Ende relativ gut begann, schließlich war er deutlich schneller als sein Teamkollege Jarno Trulli (12./+ 1,166/25 Runden). Ebenfalls noch in den Top 10: David Coulthard (9./+ 0,958/24 Runden) und Anthony Davidson (Super-Aguri-Honda/+ 1,137/16 Runden).

Zu den wenigen Kandidaten, die in den letzten Minuten die weichere Reifenmischung aufziehen ließen, gehörte auch Alexander Wurz. Der Williams-Toyota-Pilot konnte sich allerdings nie in Szene setzen und wurde nach 22 Runden mit 1,430 Sekunden Rückstand 15. Sein Teamkollege Kazuki Nakajima (+ 1,541/30 Runden) wurde 17., Nico Rosberg musste in den ersten 90 Minuten des Wochenendes vom Kommandostand aus zuschauen.

Ansonsten fiel uns noch auf, dass Adrian Sutil diesmal im Spyker-Ferrari-Duell von Christijan Albers (20./+ 3,492/17 Runden) geschlagen wurde: Der Deutsche war als 21. Letzter der gezeiteten Piloten und hatte nach 25 Umläufen 3,871 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit. Überhaupt begann das Wochenende aus Sicht des Nachzüglerteams der Formel 1 nicht gut, denn der Abstand zum nächstlangsamsten Auto betrug fast eine Sekunde.