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Staubiger Beginn in Ungarn - Bestzeit für Kubica

Dank superweicher Reifen fuhr Robert Kubica im ersten Freien Training am Hungaroring Bestzeit - Heidfeld, Rosberg und Schumacher in den Top 10

(Motorsport-Total.com) - Bei bis zu 29 Grad Luft- und 41 Grad Asphalttemperatur fand heute Morgen auf dem 4,381 Kilometer langen Hungaroring in der Nähe von Budapest das erste Freie Training zum Grand Prix von Ungarn statt. Der Pusztahimmel zeigte sich dabei von seiner Zuckerseite, vom für Samstag und Sonntag angekündigten Regen war zunächst noch nichts zu spüren.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica fuhr im ersten Freien Training überraschend die Bestzeit

Kopfzerbrechen bereitete den 22 Piloten während der sehr ruhigen Anfangsphase der 90-Minuten-Session die staubige und schmutzige Fahrbahn, auf der sich die Laufflächen der Bridgestone-Reifen viel zu schnell auflösten. Im Laufe des Trainings wurde der Staub aber aus den Asphaltporen gesaugt, während sich gleichzeitig mehr Gummiabrieb ansammelte, was dazu führte, dass in der Schlussphase sogar die superweichen Pneus eingesetzt werden konnten.#w1#

Topteams ohne superweiche Reifen

Darauf verzichteten zwar die beiden Topteams McLaren-Mercedes und Ferrari, doch das BMW Sauber F1 Team griff auf die weiß markierten Reifen zurück - und hatte damit Erfolg: Robert Kubica kam in der schnellsten seiner 25 Runden auf eine Bestzeit von 1:22.390 Minuten und sicherte sich damit den ersten Platz, während Nick Heidfeld (+ 0,501/24 Runden) wegen eines Fahrfehlers - sein zweiter während der 90 Minuten - in der letzten Kurve nur Sechster wurde.

Zwischen den beiden landeten die vier WM-Kandidaten, wobei Felipe Massa (+ 0,129/18 Runden), der am Ende ausrollte, zunächst vor Kimi Räikkönen (beide Ferrari/+ 0,150/21 Runden), der in seiner letzten Runde noch Bestzeit im ersten Sektor fuhr, Fernando Alonso (+ 0,195/18 Runden) und Lewis Hamilton (beide McLaren-Mercedes/+ 0,264/19 Runden) am besten unterwegs war. Hamilton erzielte seine persönliche Bestzeit aber mit dem kaputtesten aller Reifensätze.

Erfreuliche Leistungen erbrachten die renommierten Deutschen im Feld: Nico Rosberg (Williams-Toyota/+ 0,593/19 Runden) hielt sich anfangs zurück, trumpfte aber am Ende mit Supersoftreifen groß auf, während auch Ralf Schumacher (+ 1,412/27 Runden) trotz eines Drehers gleich zu Beginn der Session als Zehnter den Sprung in die Top 10 schaffte - knapp vor seinem Teamkollegen Jarno Trulli (12./+ 1,928/30 Runden).

Honda mit beiden Autos in den Top 10

Erstaunlich stark präsentierten sich die Honda-Werksfahrer, die zwischen Rosberg und Schumacher auf den Positionen acht und neun landeten, obwohl sich Rubens Barrichello (9./+ 1,211/20 Runden) einen Dreher leistete, der etwas merkwürdig aussah - möglicherweise wegen des Differentials. Technische Probleme hatten auch Vitantonio Liuzzi (18./Toro-Rosso-Ferrari/+ 2,586/20 Runden) und Mark Webber (20./Red-Bull-Renault/+ 3,194/14 Runden).

Rubens Barrichello

Für Rubens Barrichello begann das Wochenende in Ungarn recht positiv Zoom

Alexander Wurz, der in Ungarn seinen halben Heim-Grand-Prix fährt, lag anfangs auf Augenhöhe mit seinem Williams-Toyota-Teamkollegen Rosberg, musste dann aber wegen einer Reparatur, bei der sein Sitz aus dem Cockpit genommen wurde, lange an der Box zuwarten und konnte erst sieben Minuten vor Schluss wieder ins Geschehen eingreifen. Seine anderthalb Stunden in Zahlen: 13. Platz, zwölf Runden, 1,931 Sekunden Rückstand.

Abschließend bleibt der Blick auf die beiden Halbneulinge im Feld: Sebastian Vettel (16./Toro-Rosso-Ferrari/+ 2,515/26 Runden) leistete sich keinen Fehler und zeigte sich von der Performance seines Neuwagens angenehm überrascht, während Sakon Yamamoto (22./Spyker-Ferrari/+ 5,728/30 Runden) erwartungsgemäß keine Bäume ausreißen konnte und fast zwei Sekunden auf seinen Teamkollegen Adrian Sutil (21./+ 3,942/29 Runden) verlor.