Wendlinger-Kolumne: "Das ist mein neues Team"

Liebe 'Motorsport-Total.com'-Leser,

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Mit diesem wunderschönen Auto soll Jagd auf den FIA-GT-Titel gemacht werden

es freut mich, dass ich heute endlich die Katze aus dem Sack lassen darf: Ich werde dieses Jahr mit dem Team KplusK-Motorsport in der FIA-GT-Serie fahren. Wir bekommen einen Saleen S7, der auf dem neuesten technischen Stand ist. Daher rechne ich mir von Beginn an richtig gute Chancen aus. Das Auto ist ausgereift und in den vergangenen Jahren stetig verbessert worden. Über die Zuverlässigkeit sollten wir uns keine großen Sorgen machen müssen und den Speed hat der Saleen ohne Zweifel.

Das Team kommt aus Tschechien und macht auf mich einen hochprofessionellen Eindruck. Vor einigen Jahren haben sie erfolgreiche Auftritte in den Porsche-Cups gehabt und in der vergangenen Saison schon einmal kurz in die FIA-GT hineingeschnuppert. In Brünn sind Jiri Janak und Tim Bergmeister mit einem Porsche in der GT2-Klasse gefahren.

Hinter KplusK-Motorsport steckt ein tschechisches Konsortium, sodass die Finanzierung definitiv gesichert ist. Den ersten Kontakt hatte ich im Oktober nach dem Rennen in Zolder. Damals zeichnete sich schon ab, dass Jetalliance wohl nicht weitermachen wird. Als die Tschechen davon erfuhren, haben sie mich sofort angesprochen. Und nicht nur mich: Auch mein Teampartner Ryan Sharp bleibt mir 2009 erhalten, denn er wechselt mit mir zusammen in den Saleen.

Bewährter Renningenieur

Auch bei der technischen Betreuung müssen wir uns kaum umstellen. Othmar Welti begleitet uns als Renningenieur weiterhin, denn er wurde ebenfalls von KplusK-Motorsport unter Vertrag genommen. Rein personell haben wir also auch auf jeden Fall alle Zutaten für Erfolge zusammen. Das gesamte Team ist hochmotiviert und das Umfeld passt einfach gut zu mir, die Chemie stimmt!

Ich hatte in den vergangenen Monaten viele Angebote aus vielen verschiedenen Richtungen. Es waren wirklich viele interessante Dinge darunter, aber die Professionalität und Entschlossenheit der Tschechen hat mich letztlich absolut überzeugt. Ich freue mich jetzt sehr auf diese Aufgabe, denn ich bin sicher, dass wir auf Anhieb vorne mitmischen werden.

Ich bin optimistisch, weil wir vor zwei Wochen einen guten Test in Spanien hatten. Ich bin in den Saleen eingestiegen und habe mich sofort wohl gefühlt. Wir konnten viele problemlose Runden drehen und die Zuverlässigkeit war absolut überzeugend. Wir haben mit den Abstimmungsarbeiten begonnen, um herauszufinden, wie der Wagen auf verschiedene Einstellungen reagiert. Das war alles wunderbar.

Der Saleen muss ja auch nicht mehr viel beweisen. Seit Jahren ist er eine feste Größe in der GT1-Klasse. Bei dem tollen Saisonfinale in San Luis, wo ich leider zuschauen musste, hat der Wagen seine Stärken wieder einmal voll ausspielen können. Kumpen und Longin haben den Lauf gewonnen. Ein besseres Vorzeichen für die neue Saison kann es ja gar nicht geben. Wir wollen auch 2009 aus dem Saleen ein Siegerauto machen.

Zuversichtlich, aber realistisch

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Neue Ufer: 2009 steht die FIA-GT im neuen Umfeld auf dem Programm Zoom

Ich bin sicher, dass wir erfolgreich sein können. Aber natürlich bin ich auch Realist. Wir werden nicht mit dem neuen Team in die FIA-GT-Serie kommen können und sofort alles in Grund und Boden fahren. Wir müssen natürlich noch viel an Abstimmung und gewissen Abläufen arbeiten. Aber wir werden auch noch einige Tests absolvieren, bevor es Anfang Mai in Silverstone ernst wird. Im April sind wir bei den offiziellen Testtagen in Le Castellet und in Portugal, außerdem wollen wir vorher im März noch einen privaten Test einschieben.

Die Konkurrenz wird sicher nicht schlafen. Ich rechne dieses Jahr wieder mit einem sehr, sehr engen Wettbewerb. Es gibt zurzeit viele Gerüchte über neue Teams, neue Autos und neue Fahrer. Man kann also bisher kaum einschätzen, wo für uns die größten Gefahren lauern. Ganz wichtig wird es aber sein, von Beginn der Saison an konkurrenzfähig zu sein und sofort zu punkten. Der bewährte Saleen könnte dabei für uns ein Joker sein.

Mein neues Team geht mit voller Leidenschaft und höchstem Engagement ans Werk, genau wie ich auch. Ryan und ich werden keine Einzelkämpfer bleiben. KplusK-Motorsport wird noch einen zweiten Saleen S7 in die GT1-Schlacht schicken. Als erster Pilot im zweiten Auto ist der Tscheche Adam Lacko schon sicher. Das Team will in den nächsten Wochen entscheiden, wer sein Partner wird. Die beiden werden uns dann sicherlich wichtige Schützenhilfe geben können. Das wird richtig spannend!

Drückt mir weiter kräftig die Daumen!