Kein Bahrain-Boykott: Britische Regierung in der Kritik
(Motorsport-Total.com) - Die britische Regierung um Premierminister David Cameron steht in der Kritik. Grund dafür ist das Verhalten bei großen Sportevents. Während die Regierung im April 2012 keine Notwendigkeit sah, aufgrund der politischen Situation in Bahrain zu einem Boykott des Formel-1-Grand-Prix aufzurufen, sagte man im Juni 2012 bei der Fußball-EM in der Ukraine sämtliche Besuche britischer Politiker bei den Spielen der englischen Mannschaft ab, weil die Oppositionsführerin Julia Timoschenko inhaftiert worden war.
Der Ausschuss für Außenpolitik wirft der Regierung und Cameron nun vor, mit zweierlei Maß zu messen: "Es ist schwierig für uns, eine logische Konstanz in der Politik der Regierung zu erkennen. Beim Großen Preis von Bahrain wurde nicht öffentlich Stellung bezogen, doch bei der Fußball-EM in der Ukraine wurde zumindest teilweise zum Boykott aufgerufen", heißt es im 'Guardian'. Wie der Ausschuss weiter anführt, stehe zu befürchten, dass "politische und strategische Faktoren" die Entscheidungen der Regierung beeinflusst hätten.
