• 03.10.2018 18:48

  • von Dominik Sharaf & Adam Cooper

Rätselhafter Gesell: Ex-Teamkollegen begrüßen Kwjat-Comeback

Daniel Ricciardo und Carlos Sainz loben Kwjats Potenzial in den höchsten Tönen - Während seiner Abwesenheit müsste er aber mental in die Spur gefunden haben

(Motorsport-Total.com) - Daniil Kwjats Ex-Teamkollegen freuen sich über das Comeback, das der Russe in der Formel-1-Saison 2019 mit Toro Rosso feiert. "An seinen guten Tagen ist der Kerl kaum zu schlagen", lobt Carlos Sainz seinen Stallgefährten von 2016 und 2017. Er verneigt sich vor Kwjat: "Ich spreche wirklich nicht sehr gerne über meine Kontrahenten, aber vor ihm habe ich jede Menge Respekt."

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo, Daniil Kwjat

Daniel Ricciardo und Daniil Kwjat kamen prima miteinander klar Zoom

Ähnlich geht es Daniel Ricciardo, der sich mit Kwjat 2015 und 2016 bei Red Bull das Team teilte - eine Zeit, in der dem Sebastian-Vettel-Nachfolger einige Glanzleistungen glückten, aber auch viele kapitale Fehler. "Wenn es sein Tag war, war er schnell. Ich bin nicht sicher, ob er wusste wieso", meint Ricciardo, "und einen Tag oder eine Woche später fehlten ihm dann acht Zehntelsekunden."

Ob die Leistungsschwankungen nach seinem Toro-Rosso-Rauswurf und einem Jahr als Ferrari-Simulatorpilot endlich bereinigt sind? "Ich denke, die Auszeit hat ihm gutgetan", vermutet Ricciardo und hofft auf einen psychisch stabileren Kwjat. "Er hat seitdem wahrscheinlich einige Themen mit sich selbst ausmachen können und wird es genießen, ein Comeback zu feiern. Er wird reifer sein."

Ein Problem, das Kwjat hatte: Mit Max Verstappen befand sich zu seiner Zeit ein Junior im Red-Bull-Programm, der die Messlatte extrem hoch legte. Ricciardo glaubt, dass die Szene damals vergessen haben könnte, dass nicht jeder Youngster den Sprung in die Weltspitze wie von Zauberhand schafft: "Normalerweise sollte ein 20-Jähriger in der Formel 1 nicht locker klarkommen", sagt er.


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Dass Kwjat zurück ist, überrascht weder ihn noch Sainz. So schnell würde ein Motorsportler den Helm nicht an den Nagel hängen. "Wir tun in unserem Leben nichts anderes", sagt Ricciardo. "Hätte er sich einen Bürojob suchen sollen?" Einen Ratschlag hat der Australier auch noch parat: Kwjat solle sich auf den Helm den Schriftzug "Torpedo ist zurück!" lackieren lassen - in Anspielung auf die Karambolage mit Vettel beim Russland-Grand-Prix 2016, die sein Aus bei Red Bull besiegelte.

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