• 02.05.2018 14:49

  • von Dominik Sharaf

Nach Beinahe-Horrorunfall: Marko kritisiert Hartley dezent

Auf das Display geschaut statt in den Spiegel, in der Fahrbahnmitte gebummelt: Was der Red-Bull-Berater Hartley ankreidet und warum er trotzdem Verständnis hat

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Berater Helmut Marko hat wegen des Beinahe-Unfalls zwischen den Toro-Rosso-Piloten Brendon Hartley und Pierre Gasly im Qualifying zum Aserbaidschan-Grand-Prix dezente Kritik geübt. Gegenüber dem 'ORF' unterstellt er dem Neuseeländer, mit einer Schleichfahrt einen Crash heraufbeschworen zu haben: "Mit dem Tempo kann man nicht mitten auf der Straße fahren", so Marko.

Titel-Bild zur News: Brendon Hartley

Brendon Hartley hat mit seiner Aktion keine Eigenwerbung betrieben Zoom

Dass Hartley nicht den nötigen Überblick hatte und mit Reifenschaden im Weg stand, kann Marko aufgrund des Multitaskings im Cockpit verstehen - schließlich müssen sich Piloten nicht nur mit Lenkrad und Pedalerie beschäftigen, sondern auch mit Motorenmodi und Splitzeiten. "Brendon hat auf das Display geschaut anstatt in den Spiegel", sagt Marko. "Das sind diese modernen Sachen."

Noch in Baku wurde der Langstrecken-Weltmeister zum Rapport einbestellt. "Wir haben lange mit Hartley gesprochen", bestätigt Marko, spricht aber nicht über Konsequenzen aus dem Vorfall: "Gott sei Dank ist es gut ausgegangen, aber es war haarig. Mir ist auch das Herz stehengeblieben."

Im ersten Qualifying Abschnitt war es fast zu einem Highspeed-Crash der Toro-Rosso-Teamkollegen Gasly und Hartley gekommen. Der Neuseeländer verlangsamte vor Kurve 15 das Tempo massiv, weil er nach einer Mauerberührung einen Reifenschaden hatte. Von hinten schoss Gasly mit über 300 km/h heran und konnte erst in letzter Sekunde ausweichen, weil Hartley im Schneckentempo zunächst auf der Ideallinie blieb und dann auf die falsche Seite ausweichen wollte.

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