• 02.03.2018 09:05

  • von Dominik Sharaf

Haas: Sind die Reifentemperaturen die neue Dauerbaustelle?

Gutes Ergebnis für Kevin Magnussen, gutes Gefühl bei Romain Grosjean: Dennoch stehen bei Haas noch viele Fragezeichen hinter der Frühform des neuen Autos

(Motorsport-Total.com) - Auf dem Papier hat die Haas-Mannschaft in der ersten Woche der Formel-1-Testfahrten in Barcelona überrascht. Bei genauerem Hinsehen entpuppen sich der fünfte Rang für Kevin Magnussen am Donnerstag (+1,978 Sekunden) und Platz sechs im Gesamtklassement jedoch als wenig belastbar. Das Team war als einziges neben McLaren mit den Supersoft-Reifen auf schnellen Runden unterwegs (alle anderen nutzten Soft und Medium) und hatte dazu mit einigen Problemen zu kämpfen.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Die Haas-Mannschaft wird auf Klarheit bezüglich ihrer Form noch warten müssen Zoom

Magnussen flog am Dienstag in der schnellen Kurve 3 (in der Fernando Alonso auf ähnliche Art und Weise 2015 heftig verunfallt war) ab, weil Haas das Auto nicht richtig auf die extrem kühlen Bedingungen abgestimmt hatte. Der Däne vermied einen Einschlag, anschließend nahm Teamchef Günther Steiner nicht ihn, sondern die Ingenieure in die Pflicht: "Das war nicht Kevins Fehler".

Ob es wirklich nur den eisigen Temperaturen in Barcelona geschuldet war, dass die Reifen am VF-18 kalt blieben und sich das Auto "wie auf Eis" (Steiner) fahren ließ, bleibt offen. Denn Magnussen leistete sich am Donnerstag erneut einen Verbremser in Kurve 1, der dafür sorgte, dass er einen längeren Stint abbrechen musste. Laut Steiner sollen wieder Pneus nicht auf Temperatur gewesen sein.

Immerhin: Das leidige Thema Bremsen war bei Haas in Barcelona keines mehr. Nach dem Wechsel von Brembo zu Carbone Industries als Ausrüster schien alles zu funktionieren. Bemerkt sei aber, dass Überhitzen angesichts der Außentemperaturen ein Ding der Unmöglichkeit gewesen wäre.


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Unter dem Strich schöpft Haas Zuversicht: "Im vergangenen Jahr war ich mit den Testfahrten nicht glücklich", sagt Romain Grosjean, "aber diesmal fühlt sich alles besser an." Der Franzose, der im Gesamtklassement nur auf dem 19. Rang landete, allerdings auch nur 55 Runden abspulte, wird sich für die zweite Woche mehr Fahrtzeit wünschen: Magnussen war mit 132 Umläufen viel fleißiger.

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