• 01.03.2018 22:10

  • von Dominik Sharaf & Benjamin Vinel

Solider Williams-Test: Paydriver fabrizieren kein Kleinholz

Lance Stroll und Sergei Sirotkin leisteten sich trotz ihres schlechten Rufs keine nennenswerten Patzer, doch Rückschlüsse auf die Güte des FW41 verbieten sich

(Motorsport-Total.com) - Die Williams-Mannschaft tappt nach der ersten Woche der Formel-1-Testfahrten 2018 in Barcelona im Dunkeln: Lance Stroll landete am Donnerstag auf den siebten Platz (+1,809 Sekunden), während sein Teamkollege Sergei Sirotkin als 15. (+12,646) und Letzter grüßte - er für aber nur im Nassen. Ähnlich wenig Aussagekraft besitzt das Gesamtklassement, in dem das Duo auf den Rängen zwölf und 15 geführt wird. Immerhin spulte Williams mit 276 Runden die viertmeisten Kilometer ab.

Titel-Bild zur News: Lance Stroll

Lance Stroll vermied Unfälle wie noch bei den Test im vergangenen Jahr Zoom

Die Zuverlässigkeit scheint zu stimmen, technische Probleme gab es kaum. "Es fühlt sich prima an", findet Stroll und meint, sich am Donnerstag im FW41 viel wohler gefühlt zu haben als bei seinem ersten Einsatz am Montag. "Die Balance war gut, aber wir müssen andere Reifenmischungen ausprobieren." Bisher war Williams vorwiegend auf Soft unterwegs, was erklären könnte, warum man hinter den Mittelfeld-Rivalen McLaren (Hypersoft/Supersoft) und Haas (Supersoft) landete.

'Motorsport-Total.com'-Experte Gary Anderson zeigt sich von dem neuen Auto, das unter der Ägide des neuen Technikchefs Paddy Lowe entstand, angetan: "Dieses Biest sieht mit seinen Kleinteilen verdammt kompliziert aus", sagt er. "Viele Komponenten scheinen aerodynamisch eine Menge zu bewirken, insbesondere im Bereich der Barge-Boards. Wenn alles zusammenpasst, scheinen sie gut aufgestellt zu sein." Trotzdem bräuchte es für das nötige Feintuning einen Test im Trockenen.

Stroll wird froh sein, dass ihm selbstverschuldete Unfälle wie vor einem Jahr erspart geblieben sind. Auch Sirotkins Paydriver-Image hätte Kleinholz nur weiter befeuert. Dass Testfahrer Robert Kubica bei seinen Einsätzen schneller war als der Russe (Platz 14 im Gesamtklassement und 0,327 Sekunden vor Sirotkin), besitzt zwar wenig Relevanz für die tatsächlichen Gegebenheiten. Den kolportierten Unmut über die Personalentscheidung pro Sirotkin dürfte es aber nicht entgegengewirkt haben.

Stroll ist froh, sich mit dem Routinier austauschen zu können: "Er ist sehr erfahren und weiß genau wo die Probleme des Autos liegen. Wenn ich mit ihm rede, sprechen wir die gleiche Sprache und es hilft sehr."

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