Wolff: "Klingt sehr wichtig, ist es aber nicht"

Warum Toto Wolff seine Berufung zu geschäftsführenden Direktor bei Williams gelassen sieht und wie er die Leistung von Freitagstester Valtteri Bottas einordnet

(Motorsport-Total.com/ORF) - In dieser Woche überraschte Williams mit der Mitteilung, dass Toto Wolff, der bisher nur Miteigentümer des Rennstalls war, ab sofort auch offiziell aktiv in das operative Geschäft eingebunden ist. Der Österreicher wurde zum geschäftsführenden Direktor des Teams befördert. Bei Glückwünschen zum neuen Posten winkt er jedoch ab. "Klingt sehr wichtig, ist es aber nicht", sagt Wolff im 'ORF'. "Und gratulieren ist auch nicht das richtige Wort, da ich jetzt offizieller Angestellter bin und somit mehr arbeiten und mehr Zeit in England verbringen muss."

Titel-Bild zur News: Toto Wolff

Toto Wolff bildet sich nichts auf seinen neuen Posten ein

Für den Ehemann der DTM-Pilotin Susie Wolff ändert sich durch die Beförderung in der täglichen Arbeit nicht viel. "Es ist kein großer Unterschied zu dem, was ich vorher gemacht habe, es ist halt offiziell bestätigt", sagt Wolff. Er bestreitet auch, dass mit der neuen Position seine Macht bei Williams gestiegen sei: "Macht ist immer ein Schlagwort in der Formel 1. Wir haben eine ganz gute Zusammenarbeit bei Williams. Frank ist die Ikone und der Anführer des Teams, das werde weder ich noch jemand anderes ändern. Ich unterstütze ihn im operativen und täglichen Geschäft, das ist meine Aufgabe."

Gespannt verfolgte Wolff heute Vormittag den Einsatz von Testfahrer Valtteri Bottas. Es ist kein Geheimnis, dass Wolff große Stücke auf den jungen Finnen hält und ihn über die Freitagseinsätze behutsam aufbauen möchte. Im ersten Freien Training war Bottas heute schneller als Stammpilot Pastor Maldonado, was Wolff jedoch nicht zu hoch bewerten will. "Es ist nur ein Freitagstraining. Der Valtteri kann sich darauf konzentrieren, das ist seine einzige Fahr-Aufgabe an diesem Wochenende."

"Der Pastor muss für das Rennen arbeiten. Grundsätzlich fahren sie beide gleiche Programme, aber man kann wahrscheinlich die Einstellung nicht vergleichen zwischen beiden Fahrern", meint Wolff. "Aber es ist eine neuerliche Talentprobe des Valtteri, der wenig zum Fahren kommt, aber schnell und konstant war, und sicherlich ein Kandidat, der irgendwann einmal in einem Rennwagen sitzen wird."


Fotos: Williams, Großer Preis von Ungarn, Freitag