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Wolff: "Williams muss ein Familienunternehmen bleiben"
Der Mitbesitzer erklärt, warum der Traditionsrennstall ein Familienunternehmen belieben muss und welche Rolle er im Team einnimmt
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 erlebte eine Ära der Hersteller. Honda, Toyota, Jaguar, BMW - alle kamen als Werksteams und gingen mit leeren Händen. Es war eine Zeit, in der die Privatiers um ihr Überleben kämpften und entweder in den Marken aufgingen oder sich wieder auf die eigenen Füße stellten - wie Williams. Toto Wolff hält es für den richtigen Weg, den Gründerclan weiter zu beteiligen: "Schließlich ist es noch immer das Williams-Team, die Marke Williams und die Familie Williams seht dahinter. So sollte es in den kommenden Jahrzehnten bleiben", pocht der Mitbesitzer gegenüber 'Autosport' auf Tradition.

© Williams
Aus vier mach' zwei: Wolff, Williams, Head und Parr (v.l.n.r.)
Nichtsdestotrotz kam es in Grove zu personellen Veränderungen: "Wir haben den Vorstand neu aufgestellt, nachdem uns Patrick (Head, Anm. d. Red.) infolge des Börsengangs verlassen hat. Frank hat einen Gang zurückgeschaltet, und Clair (Williams, Tochter von Frank, Anm. d. Red.) ist dazugestoßen", zählt Wolff auf. "Es war für Frank wichtig, zu zeigen, dass seine Tochter eine wichtige Rolle in der Zukunft spielen kann", betont der Österreicher.
Nicht zu vergessen, dass Geschäftsführer Adam Parr bei Williams seine Sachen packte: "Das kam in seiner Art und Weise unerwartet. Es hatte eine Weile rumort. So, wie es passiert ist, war es aber sogar für den Vorstand plötzlich", weiß Wolff, der mit seiner Ehefrau Susie als Entwicklungsfahrerin selbst einen kleinen Teil der heimeligen Atmosphäre genießt. Über Williams sagt er: "Kontinuität für die Familie in der Firma ist auch für mich wichtig."
Dass er in der Öffentlichkeit präsenter ist als zuvor, hinge mit dem Ausscheiden Parrs zusammen, erklärt Wolff: "Von diesem Moment an wurde ich in eine aktivere Rolle gedrückt. Ich habe einige Dinge, die Adam zuvor erledigt hatte, übernommen", bemerkt der 40-Jährige und geht ins Detail: Beratungen bei sportlichen Entscheidungen, die Zusammenarbeit mit der FIA und Bernie Ecclestone sowie die Mitwirkung bei der Sponsorenarbeit umfassten seine Kompetenzen, sagt Wolff.
Der neue Geschäftsführer ist er trotz dieser umfassenden Stellenbeschreibung nicht. "Es ist also mehr, als in meiner Position normalerweise zu tun ist, aber es ist keine uneingeschränkt geschäftsführende Rolle", präzisiert Wolff.

