Frist verstrichen: Weiterhin kein RRA-Beschluss

Die Frage, ob das Ressourcen-Restriktions-Abkommen ins FIA-Reglement für 2013 aufgenommen wird, bleibt vorläufig weiterhin unbeantwortet

(Motorsport-Total.com) - In der Frage, ob das Ressourcen-Restriktions-Abkommen (RRA) der Teams ab 2013 verbindlich ins FIA-Reglement aufgenommen wird, gibt es nach wie vor keine Antwort. Ursprünglich war angedacht, dass der FIA-Motorsport-Weltrat am 30. Juni in Form einer Faxabstimmung einen Beschluss fassen sollte, dazu kam es jedoch nicht.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh und Christian Horner

Martin Whitmarsh (McLaren) im Gespräch mit Christian Horner (Red Bull)

Das Concorde-Agreement sieht vor, dass Regeländerungen für das darauffolgende Jahr nach dem 30. Juni nur noch einstimmig beschlossen werden können, doch die beiden Red-Bull-Teams legen sich weiterhin quer. Sie befürchten einen Nachteil, weil das RRA derzeit ausschließlich die Chassis-Seite behandelt, für die Motorenhersteller aber keine Einschränkungen vorgesehen sind. Also wünscht sich Red Bull ein Chassis- und Motoren-RRA.

Die FIA jedoch gibt den Teams noch bis 24. Juli Zeit, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Erst am 30. September endet nämlich die Einschreibfrist für 2013 (normalerweise schon mit Stichtag 30. Juni), was einen Zeitgewinn bedeutet. Das widerspricht eigentlich den Statuten des Concorde-Agreements, doch die FIA scheint der Ansicht zu sein, dass das aktuelle Concorde-Agreement Ende 2012 ausläuft und damit für 2013er-Beschlüsse keine Gültigkeit besitzt.

Laut Martin Whitmarsh ist das RRA auch in seiner jetzigen Form "rechtlich bindend", aber: "Es ist schwierig, es auf anderen Wegen als den moralischen in Kraft zu setzen", gibt der Vorsitzende der Teamvereinigung FOTA zu. "Jedes Team schaut mir in die Augen und sagt mir, dass es sich daran hält. Vielleicht bin ich zu naiv für die Formel 1, weil ich glaube, dass mir die Menschen die Wahrheit sagen. Aber deswegen regt mich das Thema nicht so auf."

Das Ziel sei, mehr Vertrauen in die RRA-Überwachung zu gewinnen, und das sei mit der FIA möglich. Aber: "Einige begrüßen das nicht", weiß Whitmarsh. Dem McLaren-Teamchef ist bewusst, dass einige Teams finanziell ums Überleben kämpfen: "Ich halte mich für einen ordentlichen Geschäftsmann, aber außerhalb der vier Topteams sehe ich kein nachhaltiges Geschäftsmodell. Das bereitet mir Sorgen. Jetzt haben wir zwölf Teams, aber das kann sich über Nacht ändern."

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