• 18.01.2012 08:25

  • von Stefan Ziegler

Horner schätzt die Rolle des Gejagten

Der erste Titelgewinn mit Red Bull war für Teamchef Christian Horner bereits ein großer Wurf, doch die Titelverteidigung stellte dies sogar in den Schatten

(Motorsport-Total.com) - Spätestens seit 2009 zählt Red Bull zur ersten Garde der Formel 1. Damals begann der Rennstall aus Milton Keynes damit, zu einem ernsthaften Titelkandidaten zu avancieren, was sich 2010 und 2011 im Titelgewinn mit Sebastian Vettel manifestierte. Zweimal sicherte sich das Team zudem den ersten Platz in der Rangliste der Konstrukteure. Auch darauf ist Teamchef Christian Horner richtig stolz.

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Sebastian Vettel, Jenson Button, Christian Horner (Teamchef)

Sebastian Vettel und Christian Horner bei der offiziellen WM-Siegerehrung der FIA

Der erneute Titelgewinn mit Red Bull genießt für den Briten allerdings einen noch etwas größeren Stellenwert als der erstmalige Triumph - auch wenn Horner eben diesen keineswegs missen möchte, wie er am Rande der Autosport-Show betonte. "Das erste Mal ist etwas ganz Spezielles, weil das Erreichte so viel Euphorie auslöst", erklärt Horner. Gleichzeitig wuchs damit der Druck auf Red Bull.

"Die Erwartungshaltung veränderte sich", bestätigt der Teamchef der amtierenden Champions. "Wir waren auf einmal nicht mehr nur schnell und gewannen Rennen, sondern wir waren Weltmeister. Wenn man dann beim ersten Rennen auftaucht und in der ersten Garage aufbaut, dann realisiert man, dass alle auf einen schießen werden. Und wir kämpfen gegen sehr konkurrenzfähige Teams."

"Es ist also eine andere Art von Druck", meint Horner und fügt im Hinblick auf 2011 hinzu: "Dieser WM-Erfolg war daher sogar noch lohnender. Die Art des Drucks, die Art, wie wir diese Titel verteidigt haben, und unsere Leistungen auf Strecken wie Monza oder Spa, wo wir bisher nicht schnell gewesen waren, der außergewöhnliche Sieg in Monaco - das alles war fantastisch für das Team und mich."