• 12.11.2011 10:24

  • von Marco Helgert

Coulthard und der "glückliche" Rennfahrer

Die Lösung für Lewis Hamiltons Formtief ist für David Coulthard eigentlich ganz einfach - und eben doch so schwer zu erreichen

(Motorsport-Total.com) - Die Weltmeisterschaft 2011 ist längst entschieden; alles, was noch aussteht, sind Nebenschauplätze. Doch diese stehen nun umso mehr im Mittelpunkt des Interesses. Politische Kämpfe im Hintergrund, Teamveränderungen oder die alten und neuen kleinen Fehden unter Fahrern auf der Strecke.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, David Coulthard

David Coulthards Tipp für Lewis Hamilton ist noch der einfache Teil...

"Ich hatte in meiner Grand-Prix-Karriere nie Auseinandersetzungen auf der Strecke - außer ein paar Kollisionen mit Michael Schumacher", beginnt David Coulthard seine Kolumne bei 'Autosport'. "Das Problem war, dass er in dieser Zeit sehr stark war und man nicht mit ihm reden konnte."

"Als ich ihn ansprach und erklärte, dass es doch mindestens ein was in seinem Leben geben müsse, das er falsch gemacht hatte, erklärte er: 'Nicht, dass ich mich daran erinnere.'", so der Schotte. "Ich schätze, auch das spielte eine Rolle bei seinem Erfolg." Auch wenn Kollisionen zwischen Coulthard und Schumacher nicht so sehr häufig waren, zwischen Felipe Massa und Lewis Hamilton entsteht seit einigen Montanen ein Fortsetzungsroman.

Netter Hamilton vs. netter Massa

Immer wieder geraten die beiden Protagonisten auf der Strecke aneinander, doch Coulthard glaubt nicht an eine grundlegende Antipathie zwischen den beiden. "Vom Grunde her sind beide einfach zu nett dafür, da gibt es keinen Hass zwischen den beiden", erklärt er. Vielmehr entlade sich in beiden der Frust über die derzeitigen Kräfteverhältnisse.

Bei Ferrari steht Massa weiter klar im Schatten von Fernando Alonso, während Lewis Hamilton die wohl schwierigste Saison seiner Karriere erlebt. Teamkollege Jenson Button ist der gefeierte Held der vergangenen Rennen, er selbst fällt wiederum mehr mit seinem Privatleben (und der Trennung von Nicole Scherzinger) und kleinen und gröberen Patzern auf der Strecke auf.

"Das alles fällt damit zusammen, dass er zugibt, dass er nicht sehr glücklich ist momentan. Er entschuldigt sich beim Team", so Coulthard. "Wir gewöhnen uns allmählich daran, dass er so viel 'Sorry' sagt." Die Lösung ist für den Schotten dabei ganz einfach, wenn auch schwierig umzusetzen. "Werde wieder glücklich, der Rest kommt dann automatisch. Fragt einfach Jenson."