• 29.10.2011 11:25

Glock: "Das war's dann..."

Ein Getriebeproblem setzte Timo Glock im Qualifying von Indien vorzeitig matt, doch so konnte der Deutsche wenigstens einen Reifensatz aufsparen

(Motorsport-Total.com/Sky) - Für Timo Glock war die Qualifikation in Indien noch etwas früher beendet als erwartet. Der Deutsche musste sein Zeittraining schon im Anschluss an seine erste fliegende Runde einstellen, weil die Technik seines Rennwagens nicht mehr mitspielte. Obwohl Glock die 107-Prozent-Hürde verfehlte, wird er aber wohl trotzdem am Rennen teilnehmen können. Im Interview schildert der Marussia-Virgin-Fahrer, warum er fest mit einem Grand-Prix-Start rechnet und was genau bei seinem Auto kaputt ging.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock durfte noch während Q1 aus seinem Marussia-Virgin-Overall schlüpfen

Frage: "Timo, wie erging es dir in der Qualifikation von Indien? Du konntest nicht viel fahren..."
Timo Glock: "Ich hatte gerade meine erste Rundenzeit gesetzt, da brach mir auf der zweiten fliegenden Runde beim Hochschalten der fünfte Gang. Das war's dann. Wir müssen analysieren, weshalb das der Fall war, denn wir hatten in diesem Jahr noch keine Probleme mit dem Getriebe."

"Das ist ein bisschen traurig, weil ich mich im Auto sehr, sehr wohlfühlte. Wir müssen am Sonntag von ganz hinten losfahren. Eigentlich wollten wir einen Reifensatz sparen. Jetzt haben wir halt noch zwei frische Reifensätze der weichen Sorte übrig, nehmen das Rennen dafür aber von ganz hinten auf."

Frage: "Wirst du überhaupt am Grand Prix teilnehmen? Im Qualifying bliebst du hinter der 107-Prozent-Marke zurück..."
Glock: "Ich denke schon. Wir haben gezeigt, dass wir schnell genug sind, also sollte das okay sein. HRT parkte in der Qualifikation auch hin und wieder und durfte trotzdem mitfahren. Ich gehe also davon aus, dabei zu sein. Sonst geht der Flieger eben etwas eher zurück."

"Wir hatten ganz leichte Blasen, doch beim Fahren merkte ich es nicht einmal." Timo Glock

Frage: "Sprechen wir über die Reifen: Es gibt einen großen Unterschied zwischen den beiden Mischungen. Zudem scheinen manche Pneus einige Blasen zu werfen. Ist das bei euch ebenfalls so?"
Glock: "Ja, wir hatten ganz leichte Blasen, doch beim Fahren merkte ich es nicht einmal. Es war kein Leistungsnachteil. Bei den Topteams, die deutlich schneller um die Kurven fahren und die Reifen damit auch mehr belasten, kann es gut sein, dass da mehr Probleme auftreten."


Fotos: Timo Glock, Großer Preis von Indien


Frage: "Was heißt das für die Taktik im Rennen? Die weichen Pneus scheinen die besseren zu sein..."
Glock: "Der weiche Reifen ist so konstant und deutlich schneller als die härtere Mischung. Es wird schon darauf hinauslaufen, dass man mit der weichen Variante losfährt. Wahrscheinlich fährt man zum Schluss einen ganz kurzen Stint mit den härteren Pneus."

"Red Bull kann immer wieder noch nachlegen." Timo Glock

Frage: "Wie beurteilst du das Geschehen an der Spitze? Holt sich Sebastian Vettel die Pole-Position oder sind die McLaren-Autos dran?"
Glock: "Im dritten Freien Training hatte Sebastian drei Zehntel Vorsprung und - ich glaube - sogar noch einen kleinen Fehler in seiner Runde. Da lag er schon so weit vorne. Red Bull kann immer wieder noch nachlegen. Speziell in Q3 sollte man ihn auf der Rechnung haben."

Frage: "Wie gefällt dir der Buddh International Circuit?"
Glock: "Wahnsinn. Dieser Kurs macht sehr, sehr viel Spaß, auch wenn der erste Sektor vielleicht ein bisschen langweilig aussieht. Trotzdem ist die Strecke auch dort sehr interessant, weil die Kurven - wie Kurve drei - erhöht und am Eingang auch sehr weit sind. Doch: Der Kurs ist super gut. Der zweite Sektor ist einfach Wahnsinn, sehr flüssig und macht viel Spaß. Es passt einfach."