• 21.07.2010 13:02

  • von Britta Weddige

Tambay ergreift Partei für Monte Carlo

Ex-Pilot Patrick Tambay reagiert auf Bernie Ecclestones Drohung, Monaco aus dem Kalender zu streichen: Das könne sich die Formel 1 gar nicht leisten

(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone hat in der vergangenen Woche wieder einmal für Aufsehen gesorgt, als er drohte, selbst der Klassiker Monaco könnte künftig aus dem Kalender fallen. Der Formel-1-Zampano strebt eine jährliche Obergrenze von 20 Grand Prix an - dazu gehören aber die neuen Rennen in Südkorea, Indien, den USA und auch der geplante Grand Prix in Russland.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Formel 1 ohne Monte Carlo? Patrick Tambay kann sich das nicht vorstellen

Damit müssten bestehende Rennen gestrichen werden, vor allem in Europa. Ecclestone hatte erklärt, die europäischen Veranstalter müssten bei den Lizenzgebühren wohl tiefer in die Tasche greifen. Und er hat nachgelegt, dass es selbst ohne Monaco ginge - es wird gemunkelt, dass der ACM bisher vom einmaligen Ruf des Stadtrennens profitiert und gar nichts an Ecclestone zahlt.#w1#

Nun hat sich der frühere Formel-1-Pilot Patrick Tambay zu diesem Thema zu Wort gemeldet. Er ist davon überzeugt, dass es sich die Formel 1 nicht leisten kann, auf den berühmtesten Grand Prix überhaupt zu verzichten. "Das wäre ein großer Verlust", sagte Tambay gegenüber 'Radio Monte Carlo'. "Monaco ist der Höhepunkt der Saison und der Grand Prix, bei dem alle Partner und Sponsoren aus aller Welt dabei sein wollen."

Laut Tambay müssten bei der Zukunftsplanung für die Formel 1 einige Dinge aussortiert werden: "Es gibt viele Bewerber, die einen neuen Grand Prix ausrichten wollen, während die anderen Gebühren zahlen, die vielleicht nach oben korrigiert werden müssen. Und all das spielt eine Rolle bei den Verhandlungen, die Bernie Ecclestone derzeit mit dem Automobile Club de Monaco führt." Vielleicht also droht der Formel-1-Boss den Monegassen nur, um die Verhandlungen finanziell mehr in seine Richtung zu bringen.