• 02.10.2009 10:00

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Howett: Keine Bedenken wegen Toyota-Zukunft

Nach Tadashi Yamashina beteuert nun auch John Howett, dass Toyota 2010 Formel 1 fahren wird, räumt aber ein, dass das Budget gekürzt werden könnte

(Motorsport-Total.com) - Obwohl gerade in Deutschland immer wieder versucht wird, Toyota mit Schmutz zu bewerfen und den Japanern einen Rückzug aus der Formel 1 zu unterstellen, deutet derzeit alles darauf hin, dass der Arbeitgeber von Timo Glock der Königsklasse treu bleiben wird. Ob Glock für 2010 einen neuen Vertrag bekommen wird, sei dahingestellt, aber das Team dürfte kaum verloren gehen.

Titel-Bild zur News: John Howett

John Howett hat keine Zweifel an Toyotas Engagement in der Formel 1

Bestätigt wurde dies am Dienstag von Teamchef Tadashi Yamashina, dem zuvor Zitate angedichtet worden waren, die nicht der Wahrheit entsprachen. Inzwischen ist klar, dass die entsprechende Nachrichtenagentur gepatzt hat: "Ich habe heute Morgen mit Yamashima-san gesprochen. Er sagte mir, dass alle japanischen Zeitungen richtig berichtet haben. Nur eine lag daneben - und genau die hat 'Reuters' aufgegriffen", klärt Teampräsident John Howett auf.#w1#

"Die Position von Yamashima-san ist, dass wir bis 2012 hier sein werden. Was eine absolute Garantie angeht, so war er einfach pragmatisch, indem er gesagt hat, dass es nie absolute Garantien gibt", unterstreicht der Brite die bereits bekannten Standpunkte. "Es gibt noch weitaus mehr Faktoren als das Budget. Die Richtung, die wir mit der FOTA eingeschlagen haben, ist positiv und wird zu einer besseren Kosten/Nutzen-Rechnung führen."

Entstanden waren die Gerüchte um Toyota dadurch, dass der Vorstand das künftige Budget erst am 15. November beschließen will. Das war schon immer so, aber aus irgendeinem Grund stürzen sich in diesem Jahr die Medien darauf. Howett: "Im November wird das weltweite Motorsportbudget abgesegnet - nicht nur das für die Formel 1, sondern auch für die NASCAR, die Formel Nippon, die Japanische GT-Meisterschaft, die Formel 3 und so weiter. Das ist ein normaler Vorgang."

¿pbvin|512|1942|toyota|0|1pb¿Dass der Konzern über seinen Kopf hinweg entscheiden könnte, aus der Formel 1 auszusteigen, wie es bei BMW und Mario Theissen der Fall war, glaubt Howett nicht: "Da würde ich Anzeichen wahrnehmen. Im Moment gibt es aber überhaupt nicht die leisesten Anzeichen dafür, dass das der Fall sein wird. Wir arbeiten mit Vollgas weiter", so der 57-Jährige, der sich aber darauf einstellt, den Gürtel künftig enger schnallen zu müssen.

Auch das sei keineswegs ungewöhnlich: "Im Geschäftsleben kommen alle 20 Jahre die Leute daher und sagen dir, dass du dein Budget um 20 Prozent reduzieren musst. Damit musst du dann halt zurechtkommen. Wir haben verschiedene Szenarien geplant. Am Jahresende - oder spätestens zu Beginn des nächsten Jahres - werden wir unser genaues Budget für 2010 genau kennen", kündigt Howett an.