Pescarolo: Entwurf für neuen Boliden steht
Henri Pescarolo blickt nach dem unglücklichen Aus in Le Mans nach vorn - Vorfreude auf Imola und knapper Zeitplan beim neuen Fahrzeug
(Motorsport-Total.com) - Der Pescarolo-Judd von Emmanuel Collard/Chtistophe Tinseau/Julien Jousse lag bei den 24 Stunden von Le Mans bis kurz vor Schluss auf Kurs, die inoffizielle Wertung der Benziner für sich zu entscheiden. Beim einsetzenden Regen gut zwei Stunden vor der Zielflagge verlor Collard den offenen LMP1-Boliden in den Porsche-Kurven aus der Kontrolle. Der anschließende Einschlag in die Reifenstapel setzte den Träumen des gesamten Teams inklusive Chef Henri Pescarolo für ein erfolgreiches Le-Mans-Comeback ein jähes Ende.
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Der Pescarolo-Judd wurde nach dem Le-Mans-Crash wieder aufgebaut
Collard, der das Pech hatte, als erster Pilot den durch den Regen extrem rutschigen Asphalt der Porsche-Kurven zu erreichen, nahm den Fehler anschließend sofort auf seine Kappe, was ihm der Teamchef hoch anrechnet. "Ich habe das Glück, Fahrer im Team zu haben, die die Wahrheit sagen", formuliert Pescarolo gegenüber 'lemans.org.'
Seit dem 12. Juni hat die französische Mannschaft fieberhaft gearbeitet, den Wagen für das 6-Stunden-Rennen von Imola an diesem Wochenende wieder aufzubauen. "Das Fahrzeug war weniger stark beschädigt als wir dachten", offenbart Pescarolo und fügt an: "Die Reparaturen konnten zeitgerecht abgeschlossen werden, aber leider war für Testfahrten keine Zeit mehr."
Auf die Rückkehr nach Imola freut er sich ganz besonders. "Ich mag das Layout der Strecke und auch die Umgebung", sagt der 68-Jährige, der im 1974 gemeinsam mit Gerard Larrousse auf einem Matra in Imola siegreich war. "Ein paar Jahre später hatte ich hier einen schweren Unfall und bin anschließend zu Fuß ins Hospital gelaufen, obwohl ich bewusstlos war", erinnert sich Pescarolo.
Was die Zukunftspläne des Teams betrifft, so verrät die Le-Mans-Legende: "Wir haben den Entwurf für unseren neuen Boliden gerade fertiggestellt." Nach den üblichen Anmerkungen hinsichtlich der Einstufung seitens des ACO erwartet Pescarolo "in Kürze mit dem Bau des Fahrzeugs beginnen zu können", merkt aber an dass die Entscheidung schnell getroffen werden müsse. "Anderenfalls sehen wir uns gezwungen, eine weitere Saison mit dem aktuellen Boliden zu bestreiten."
