"Von vorne bis hinten alles kaputt": Preining baut mit P5 DTM-Führung aus

Thomas Preining ist Halbzeitmeister in der DTM - obwohl der Manthey-EMA-Pilot am Sonntag "nur" die fünfte Position erreichte, konnte er seine Führung ausbauen

(Motorsport-Total.com) - Im zweiten Rennen auf dem Nürburgring rettete Thomas Preining seinen waidwunden Manthey-EMA-Porsche auf dem fünften Platz ins Ziel. "Es war alles kaputt, von vorne bis hinten", schmunzelt der Österreicher im Gespräch mit 'ran.de'. "Das hat es noch schwieriger gemacht. Ich bin einfach froh, dass es vorbei ist."

Titel-Bild zur News: Thomas Preining

Thomas Preining kurz vor dem Zusammenprall mit Owega und Rast Zoom

"Beim Start war ich im Sandwich", beschreibt Preining den Grund für die Beschädigungen an seinem Porsche. "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, mit wem, es waren so viele Autos. Ich war in der Mitte und die sind beide in mich hineingefahren." Die TV-Bilder zeigen, dass Preining nach der ersten Kurve von Landgraf-Mercedes Jusuf Owega und Schubert-BMW-Ass Rene Rast in die Zange genommen wurde.

"Ich mache keinen Vorwurf, das passiert einfach. Es ist beim Start sehr eng", sagt Preining, dessen Stoßstange am "Grello" so stark beschädigt war, dass sie beim Boxenstopp fast abgefallen wäre. "Es war für mein Auto nicht so gut." Dennoch kämpfte sich der 25-Jährige auf dem fünften Platz ins Ziel.

Konkurrenz patzt im Titelkampf

Schon im Qualifying lief es für den DTM-Leader nicht wie gewünscht, was er auf 'Instagram' kundtat: "Ich wurde auf meiner besten Runde komplett blockiert und erhielt dann auch noch einen Schlag ins Heck."

Daher wurde es nur Startplatz 16, wodurch Preining, der die beste Qualifying-Bilanz im Feld aufweist, erstmals in dieser Saison nicht aus den Top 10 startete. Ein besserer Startplatz "hätte unser Leben im Rennen sicher einfacher gemacht, aber es hat ja trotzdem ganz gut geklappt", sagt er.

Vorteil für Preining: Weil die Konkurrenz am Sonntag patzte, baute der Porsche-Pilot seine Gesamtführung mit dem fünften Rang sogar aus. Der zweitplatzierte Sheldon van der Linde (Schubert-BMW) verzockte sich mit den Reifen und blieb punktelos. Der drittplatzierte Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini) konnte das Rennen wegen technischer Probleme gar nicht erst aufnehmen.

Nachdem der Porsche-Werksfahrer im ersten Rennen am Samstag als Dritter auf das Podium gefahren war, gab es am Sonntag allerdings keine Sektdusche. "Wir sind verwöhnt aus den letzten paar Rennen, aber man kann in der DTM nicht erwarten, dass man immer auf dem Podium steht", weiß Preining.

Preining ist DTM-Halbzeitchampion

"Es ist so stark besetzt und sehr eng, daher ist ein fünfter Platz, gerade in so einem Rennen, wenn du von hinten kommst, eigentlich wie ein Sieg." Dass es am Ende nicht zum erneuten Podium reichte, hatte für Preining allerdings auch Vorteile: "Ein Podium ist immer schön, nur die Sektdusche hat bei den kühlen Temperaturen nicht ganz so viel Spaß gemacht wie sonst."

Thomas Preining

Am Samstag stand Thomas Preining als Dritter auf dem Podium Zoom

"Das war ein super Wochenende für uns, auch wenn es mit dem anvisierten Sieg beim Heimrennen nicht geklappt hat", zieht der Manthey-EMA-Pilot Bilanz. Preining ist Halbzeitmeister in der DTM, sammelte auch am Nürburgring viele Punkte und konnte den Vorsprung auf die Verfolger damit sogar ausbauen.

Vor dem nächsten Rennen auf dem Lausitzring führt der Manthey-EMA-Pilot die Gesamtwertung mit 28 Punkten Vorsprung auf Sheldon van der Linde an. "Es ist toll, dass ich zur Halbzeit die Fahrermeisterschaft anführe", sagt Preining. "Aber abgerechnet wird erst am Ende, also müssen wir weiter daran arbeiten, dass wir auch dann noch vorne dabei sind, wenn es wirklich darauf ankommt."