"Hinterachse blockierte": Wie Güven und Engelhart wilden Crash erlebten
Der Crash der beiden Porsche-Piloten Christian Engelhart und Ayhancan Güven sorgte für einen Schreckmoment: Wie es dazu kam und wie es ihnen geht
(Motorsport-Total.com) - Christian Engelhart und Ayhancan Güven sorgten mit ihrer Kollision für eine große Schrecksekunde im ersten Rennen des DTM-Wochenendes am Nürburgring (hier geht es zum kompletten Rennbericht): Engelhart verlor sein Auto auf der feuchten Piste in der Anfahrt auf Kurve eins beim Anbremsen und rauschte mit voller Wucht in den gerade in die Spitzkehre einbiegenden Ayhancan Guven hinein.
© Gruppe C Photography
Christian Engelhardt (in weiß) räumt Ayhancan Güven in Kurve eins ab. Zoom
Güven, in der GT-World-Challenge Europe beim Dinamic-Team übrigens Teamkollege von Engelhart, erwischte der Unfall völlig unvorbereitet: "Beim Unfall habe ich nichts gesehen. In der Kurve sah ich plötzlich nicht mehr, wohin ich fuhr, sondern drehte mich nur noch. Das war ein Schockmoment."
Doch der Türke gibt kurz nach dem Unfall bereits wieder Entwarnung und dankt seinem Arbeitgeber: "Mir geht es gut, das ist das Wichtigste. Ich bin Porsche dankbar, dass sie ein widerstandsfähiges Auto haben. Es ist unglücklich für das Team, aber so ist der Motorsport."
Güven muss am Sonntag zuschauen
Wie Güvens Teamchef Timo Bernhard auf Nachfrage von 'Motorsport.com' klarstellte, kann sein25-jähriger Schützling am Sonntag nicht mehr starten: "Das Auto ist zu kaputt für einen Aufbau."Der 911 GT3 R wurde bei der Kollision im hinteren Teil stark beschädigt. Also genau dort, wo beim Porsche der Motor verbaut ist.
Für den Verursacher des Unfalls, Christian Engelhart, ist der Crash schnell erklärt: "Es war einsetzender Regen. In Kurve eins beim Anbremsen habe ich die Hinterachse blockiert und das Auto bei hoher Geschwindigkeit verloren", sagt der sichtlich mitgenommene Routinier im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Ich war nur noch Passagier."
Für seinen Fahrfehler entschuldigt sich der Porsche-Pilot bei allen Beteiligten: "Es tut mir natürlich sehr leid für das Team und das andere Team. Und natürlich auch für meinen Teamkollegen aus der GT-World-Challenge, Ayhancan Güven."
"Fühle mich etwas geschunden nach so einem Aufprall"
Wie es dazu kam, dass die Hinterachse blockierte, will Engelhart bei der Analyse des Unfalls herausfinden: "Es war überraschend. Ehrlich gesagt muss ich im Moment noch auf die Daten warten und mir anschauen, wie es dazu kam."
Auch für den 36-Jährigen war es ein heftiger Aufprall. Engelhart gibt offen zu, dass der Einschlag nicht so einfach wegzustecken ist: "Ich fühle mich etwas geschunden nach so einem harten Aufprall."
© Sven Haidinger/smg
So ramponiert sieht das Auto von Christian Engelhart nach der Kollision aus Zoom
Wenn seine Toksport-WRT-Mannschaft den Porsche bis zum Sonntag wieder fahrbar machen kann, möchte der Ingolstädter wieder am Steuer sitzen: "Ich war eben im Medical Center und habe mich durchchecken lassen. Wenn es so weitergeht, dann geht es mir gut."
Dann würde Engelhart aber mit einer Hypothek in den zweiten Renntag gehen: Die Sportkommissare brummten ihm als Verursacher des Unfalls im Nachgang eine Rückversetzung um drei Plätze in der Startaufstellung auf.
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