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Vietoris: Neues Auto ist kein großer Vorteil

HWA-Fahrer Christian Vietoris glaubt an den Vizetitel - Er meint, dass es kein Vorteil ist, den neuen Mercedes in Zandvoort zu fahren und begrüßt DRS-Erlaubnis

(Motorsport-Total.com) - Christian Vietoris ist derzeit Zweiter in der WM-Tabelle und somit der erste Anwärter auf den Vizetitel. Der Deutsche hat gute Karte, doch muss er sich gegen drei weitere Gegner in den letzten beiden Saisonrennen der Tourenwagen-Masters (DTM) durchsetzen.

Titel-Bild zur News: Christian Vietoris

Große Freude bei Christian Vietoris über den zweiten Platz auf dem Lausitzring Zoom

Seine bisherige Bilanz der Saison sieht relativ positiv aus. Er erkennt einen Aufwärtstrend bei der Mercedes-Mannschaft, auch wenn man "relativ schwach" in die Saison gestartet ist. Zuletzt gab es mit dem Doppelerfolg von Mercedes am Lausitzring viel zu feiern. Vietoris trug mit seinem zweiten Platz dazu bei.

"Bei den Wetterbedingungen am Lausitzring war es schön zu sehen, dass das Team das Maximum aus dem Paket rausgeholt hat. Bei schwierigen Bedingungen ist es einfach wichtig die richtige Taktik zu haben, sich schnell darauf einzustellen - das hat im Lauf der Saison sehr gut funktioniert und von daher bin ich sehr zufrieden", schildert Vietoris. Sein Ziel ist es die Saison am 19. Oktober in Hockenheim "auf einem Hoch" zu beenden.

Schattling: "Sind noch lange nicht die Besten"

Auch Mercedes-DTM-Verantwortlicher Wolfgang Schattling hat viel Lob für seine Fahrer über: "Immer wenn es schwierig wird, macht unser Team die beste Arbeit. Oschersleben, Norisring, Lausitzring. Dreimal schwierige Bedingungen, dreimal eine super Leistung unserer Fahrer." Vor allem Vietoris Fahrweise bei regnerischen Bedingungen lobt Schattling: "Christian ist insbesondere bei Regen fast nicht zu schlagen." Er weiß aber auch: "Im Trockenen hätten wir nicht so gut ausgesehen. Wir sind mit unserem Paket noch nicht, wo wir sein wollen. Wir sind noch lange nicht die Besten."

"Schön wär's", meint Schattling auf die Frage, ob man Platz zwei halten könne. "Das ist das Ziel. Es freut mich, dass noch vor fünf Rennen niemand geglaubt hätte, dass wir auf Platz zwei stehen würden. Ich auch nicht. Ich war überrascht, als man mir gesagt hat, Christian ist Zweiter." Er trauert dem verlorenen Sieg beim Rennen in Spielberg nach - "sonst würde die Tabelle noch mal anders aussehen."

Beim kommenden Rennen in Zandvoort hat Vietoris die nächste Chance auf seinen zweiten Sieg - nach Oschersleben - in dieser Saison. Dort wird ein neuer Mercedes mit überarbeiteter Aerodynamik zum Einsatz kommen. Welcher Fahrer den Boliden pilotieren wird, ist jedoch noch nicht bekannt.


Fotos: DTM am Lausitzring


Vietoris begrüßt DRS-Erlaubnis in Zandvoort

"Das ist noch nicht ganz entschieden. Es wir kurzfristig am Mittwoch oder Donnerstag entschieden. Ich glaube, es ist kein großer Vorteil mit einem neuen Auto zu fahren." Denn im Laufe der Saison habe man gesehen, dass man ein Auto kennen muss. Bei den unterschiedlichen Bedingungen sei es schwierig und man müsse wissen, wie man es einstellen muss.

"Dementsprechend ist von einem neuen Auto am Anfang kein allzu großer Vorteil zu erwarten", so Vietoris. Er selbst habe das Auto weder getestet noch gesehen. "Ich bin sehr gespannt. Ich sehe das Auto selbst zum ersten Mal in Zandvoort. Hoffe natürlich, dass es der erwünschte Schritt nach vorne ist."

In diesem Jahr wird in Zandvoort, nach dem Verbot im vergangenen Jahr, das DRS (drag reduction system) verwendet werden. Vietoris äußert sich dazu sehr positiv: "Eine sehr positive Entscheidung, die wir in der Fahrervereinigung getroffen haben. Wir haben darauf Einfluss genommen und fahren dementsprechend jetzt mit DRS in Zandvoort. Die Fahrer haben auch genug Erfahrung um zu wissen, wann sie das DRS einsetzten können und wann nicht."