• 23.09.2011 14:15

Valencia: Tomczyk hat den ersten Matchball

Mit neun Punkten Vorsprung in der Gesamtwertung reist Phoenix-Pilot Martin Tomczyk zum DTM-Wochenende nach Valencia: Gute Vorzeichen

(Motorsport-Total.com) - Vorteil für Audi in der DTM: Zum vorletzten Saisonrennen im spanischen Valencia reist Martin Tomczyk als Tabellenführer und mit einem Vorsprung von neun Punkten auf seinen Verfolger Bruno Spengler (Mercedes). Damit hat der Audi-Pilot den ersten Matchball. Holt er auf dem Circuit de la Comunitat Valenciana Ricardo Tormo zwei Punkte mehr als Bruno Spengler, dann wäre er schon vorzeitig DTM-Champion - und zwar der erste in der Geschichte der DTM am Steuer eines Jahreswagens.

Titel-Bild zur News: Martin Tomczyk

Martin Tomczyk geht mit einem guten Polster in das vorletzte DTM-Saionrennen

Tomczyks Audi A4 DTM mit der Chassisnummer R14-506 ist seit vier Jahren im Einsatz. 2008 war er das Einsatzauto von Mattias Ekström, der mit ihm drei Saisonsiege erzielte. 2009 übernahm das Team Phoenix das Fahrzeug, das zwei Jahre lang von Mike Rockenfeller pilotiert wurde und nun Martin Tomczyk zum größten Erfolg seiner Karriere verhelfen könnte.

Die Historie spricht für den in der Schweiz lebenden Rosenheimer: Schon viermal in der Geschichte der neuen DTM lag ein Audi-Werksfahrer zwei Rennen vor Saisonende an der Tabellenspitze. Und kein einziges Mal gelang es der Konkurrenz, das Blatt im Endspurt noch zu wenden. Mattias Ekström gewann 2004 in Brünn den Titel vorzeitig. 2007 (ebenfalls Ekström), 2008 und 2009 (jeweils Timo Scheider) fiel die Entscheidung nach denkwürdigen vorletzten Rennen in Barcelona (2007), Le Mans (2008) und Dijon (2009) jeweils beim Finale in Hockenheim.

"Im vergangenen Jahr war die DTM zum ersten Mal in Valencia. Dort waren wir insgesamt sehr gut und unser A4 DTM extrem stark", sagt Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich. "Durch einige Fehler im Rennen haben wir aber nicht das maximale Ergebnis herausgeholt. Ich hoffe, dass unsere Autos wieder so leistungsfähig sind wie im Vorjahr. Und die Fehler werden wir gewiss nicht wiederholen. Deshalb blicke ich optimistisch nach Spanien und hoffe, dass Martin seinen ersten Matchball gleich verwandeln kann."


Fotos: Martin Tomczyk, DTM in Oschersleben


"Valencia ist eine tolle Strecke. Wir sind dort im Vorjahr zum ersten Mal gefahren. Für Audi gab es ein prima Resultat mit dem Sieg von Mattias Ekström", erklärt Tomczyk. "Sicher haben wir eine hohe Chance, dass es auch in Valencia trocken ist. Das haben wir in den vergangenen beiden DTM-Rennen nicht erlebt. Mit neun Punkten Vorsprung nach Valencia zu kommen, ist ein schöner Puffer. Aber wir müssen weiterhin hart und konzentriert arbeiten. Man hat in Oschersleben gesehen, wie schnell etwas passieren kann."

Neun Punkte Vorsprung bedeuten, dass Tomczyk in Valencia aus eigener Kraft alles klar machen kann: Gewinnt er, ist er Meister. Kommt er als Zweiter vor Bruno Spengler ins Ziel, ebenfalls. Wenn der Kanadier wie zuletzt in Oschersleben ohne Punkte bleibt, würde Tomczyk ein siebter Platz zum vorzeitigen Titelgewinn reichen.

¿pbvin|1|4107||0|1pb¿Auch die bisherige Saisonbilanz spricht für den 29-Jährigen: Als einziger Fahrer hat er bei allen acht Rennen gepunktet. Drei Rennen hat er gewonnen, sechsmal stand er auf dem Podium, nie war er schlechter als Fünfter. 7,25 Punkte holte Tomczyk bisher im Schnitt - eine eindrucksvolle Quote.

Dass ihm der 4,005 Kilometer lange Kurs vor den Toren Valencias, der gegen den Uhrzeigersinn befahren wird, liegt, bewies Tomczyk bereits im Vorjahr: Vom neunten Startplatz schob er sich im Rennen auf Rang zwei nach vorn. Auch sein Phoenix-Team hat gute Erinnerungen an die spanische Rennstrecke: Alexandre Premat wurde im Vorjahr Dritter, Mike Rockenfeller Sechster - damit punktete die Mannschaft von Ernst Moser 2010 mit beiden Fahrzeugen.