• 25.10.2008 17:52

  • von Britta Weddige

Ullrich: "Timo hat starke Nerven"

Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich kann auch nach diesem Qualifying ruhig schlafen und setzt auf die Stärken der Ingolstädter über die lange Distanz

(Motorsport-Total.com) - Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich durfte sich beim Saisonfinale in Hockenheim über die achte Pole des Jahres freuen. Doch nicht Titelanwärter Timo Scheider steht ganz vorn, sondern Mattias Ekström. Scheider dagegen ist hinter seinem direkten Rivalen Paul Di Resta (Mercedes) Dritter. Dass damit der falsche Audi-Mann auf der Pole steht, verneint Ullrich allerdings: "Ich glaube, der, der hier in dieser Meisterschaft auf Pole steht, hat es sich immer verdient. Mattias hat es sich sicherlich verdient. Er hat nahezu perfekte Runden gemacht."

Titel-Bild zur News: Wolfgang Ullrich

Wolfgang Ullrich vertraut auf das Können der Ingolstädter über die Distanz

"Bei Timo war es so, dass er in der ersten Kurve etwas vorsichtig war, nachdem er bei seinem ersten Versuch relativ hart aufgeschlagen ist und sich einige Teile im Innenraum des Fahrzeuges gelöst hatten", fuhr Ullrich fort. "Das ist von seinen Jungs aber sehr flott wieder in Ordnung gebracht worden. Es hat ihn sicherlich ein bisschen vom ersten Eck weggehalten und wir wissen, dass dieses erste Eck für die Sektorzeit eins sehr wichtig ist."#w1#

Scheiders Qualifying war nichts für schwache Nerven. Als er zum ersten Mal herausfuhr, wurde Q1 wegen des Unfalls von Markus Winkelhock abgebrochen. Beim nächsten Versuch ratterte er brutal über die Kerbs, auch die nächste Runde war kaputt. "Nach diesen Dingen habe ich mir gedacht: 'Es reicht und das wird es dann auch sein", schilderte Ullrich seine Gedanken, als er kopfschüttelnd am Kommandostand saß. "Du kannst ohnehin, wenn du da vorn stehst, nichts mehr beeinflussen. Selbstverständlich war mir klar, dass Timo, nachdem er das erste Mal über den Kerb gefahren ist, beim zweiten Mal sehr vorsichtig drüber fahren wird. Es war ganz klar, dass es so sein wird. Und das hat er auch richtig gemacht. Es das zweite Mal genauso zu versuchen, wäre sicherlich ganz falsch gewesen."

"Dann noch den dritten Platz zu machen, war ein toller Job." Wolfgang Ullrich

Scheider habe aber bewiesen, dass er wirklich gute Nerven habe, erklärte der Sportchef weiter: "Wenn man ein Auto zurückbringt, an dem erst einmal ein bisschen repariert werden muss, bevor man wieder herausfahren kann, dann bringt das sicherlich keine Ruhe in die Mannschaft und die Sache. Er hat das sehr gut gemanagt. Dann noch den dritten Platz zu machen, war ein toller Job."


Fotos: DTM-Finale in Hockenheim


Das erste Duell hat Scheider gegen Di Resta verloren, doch das entscheidende Duell steht im morgigen Rennen an. Da vertraut Ullrich nicht nur auf die Nervenstärke seines Titelkandidaten, sondern auch auf die Stärken des A4 über die Distanz: "Wir haben gesehen, dass unsere Autos eine sehr gute Pace gehen können. Die Autos sehen auch im Fernsehen sehr ruhig aus", sagte er mit Verweis auf die extrem Abstimmung der neuen Mercedes-C-Klassen, die teilweise über den Kurs hüpften. "Und ich denke, das könnte sich auf die Distanz umsetzen lassen. Wir hatten gestern sehr gute Longruns, mit denen ich sehr zufrieden war. Ich denke, es ist eine gute Basis für ein sicherlich spannendes Finale, das uns morgen erwartet."

"Ich glaube, dass wir mit den beiden morgen wirklich ein tolles Rennen sehen werden." Wolfgang Ullrich

Scheider muss vor Di Resta kommen, wenn er Meister werden will. Laut Ullrich müssen die beiden Titelaspiranten das aber untereinander ausmachen: "Das wird sich auf der Strecke entscheiden müssen. Es sind Jungs, die sehr schnell, sehr hart, aber sehr fair fahren können. Und ich glaube, dass wir mit den beiden morgen wirklich ein tolles Rennen sehen werden."

Polesetter Ekström werde sicher versuchen, "vorne ein bisschen abzuhauen, damit er damit nichts zu tun hat", so Ullrich. "Man kann nur hoffen, dass alle anderen zwar ihre Rennen fahren und sich auch untereinander tolle Rennen liefern, aber dass man eben beachtet, dass es eben zwei gibt, die um die Meisterschaft fahren."

Es wird ein spannendes Rennen, doch eines versichert Ullrich: "Ich gehe davon aus, dass ich gut schlafen werde", saget er lachend. "Ich habe eigentlich mit dem Schlafen nie Probleme. Ich kann überall und jederzeit innerhalb von fünf Minuten gut schlafen." Auch, wenn ein so entscheidender Sonntag wie morgen ansteht.

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24.-26. Mai

1. Qualifying Sa. 09:55 Uhr
1. Rennen Sa. 13:30 Uhr
2. Qualifying So. 9:55 Uhr
2. Rennen LIVE So. 13:30 Uhr

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