• 21.09.2008 19:00

  • von Stefanie Szlapka

Ullrich: Scheider war clever

Timo Scheider ist weiterhin Tabellenführer und auch zwei von Ullrichs Jahreswagen schafften es in die Punkte

(Motorsport-Total.com) - Auch Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich konnte sich freuen. Sein Tabellenführer Timo Scheider wurde zwar nur Zweiter, bleibt aber vorne. Ein Verlust von zwei Punkten ist zu diesem Zeitpunkt noch verkraftbar. Zudem war es wichtig, dass er sein Auto überhaupt ins Ziel brachte und Punkte holte. Schließlich waren im Qualifying die Zeiten so eng, dass ein Kampf mit Mercedes im Rennen vorhersehbar war.

Titel-Bild zur News: Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich

Dr. Wolfgang Ullrich ist mit dem Rennausgang durchaus zufrieden.

Auch Ullrich zeigte sich von dem Fight an der Spitze begeistert: "Timo und Paul haben einen guten Kampf geliefert", meinte er kurz nach dem Rennen. Allerdings musste auch er zugeben, dass Di Resta der Schnellere war. "Als er Timo überholt hat, konnte er sich sofort absetzen", bestätigte Ullrich. "Im Anschluss hat Paul das Rennen kontrolliert."#w1#

Ein kleines Handicap hatte Scheider laut Ullrich. "So weit ich es gesehen habe, hatte Di Resta zwei neue Reifensätze zur Verfügung. Timo nur einen", erklärte er. "Doch das ist eine Sache, die jeder im Qualifying selbst bestimmen muss." Also alles eine Frage der Rangehensweise.

Mit dem zweiten Platz kann der Audi Motorsportchef auf jeden Fall leben. "Ich freue mich über das Ergebnis. Timo konnte dem Druck lange standhalten und im entscheidenden Moment war er celver genug nachzugeben", lobte Ullrich seinen Schützling.

"Besonders Mike Rockenfeller war schon das ganze Wochenende sehr stark." Dr. Wolfgang Ullrich

Aber das gab es noch zwei weitere Fahrer, die für aufsehen sorgten: Mike Rockenfeller und Aleandre Prémat, die auf Rang fünf und sechs ins Ziel kamen. "Die Zwei waren klasse", freute sich Ullrich. "Besonders Mike Rockenfeller war schon das ganze Wochenende sehr stark gewesen. Aber auch Alexandre hat einen tollen Job gemacht."

Für Le Mans lautet erneut die Devise Timo Scheider vorne zu halten. "Wenn wir den Abstand halten können, wäre ich glücklich", meinte Ullrich. "Wenn wir eine paar Punkte mehr bekommen, um so besser." Das dürften die zehn Kilogramm, die der Mercedes mehr wiegen wird durchaus helfen. Insgeheim würde sich bestimmt auch Audi freuen, wenn sich die Meisterschaft erst in Hockenheim vor heimischen Publikum entscheidet - solange Audi am Ende vorne ist.