• 22.04.2010 10:42

  • von Roman Wittemeier & Britta Weddige

Tomczyk: Endlich wieder im DTM-Titelkampf mitmischen

Martin Tomczyk will nach zwei mageren Jahren nun wieder voll angreifen: Auf Augenhöhe mit der hauseigenen Konkurrenz bei Audi?

(Motorsport-Total.com) - Martin Tomczyk denkt gerne zurück und blickt dabei voraus. Der Audi-Werkspilot, der 2007 ein Wort im Titelkampf der DTM mitsprechen konnte, will an diese erfolgreichen Zeiten nun endlich wieder anknüpfen. Damals wurde der Rosenheimer Dritter hinter seinem Abt-Teamkollegen Mattias Ekström und Mercedes-Pilot Bruno Spengler. In den Folgejahren gab es die Abschlussränge sieben (2008) und sechs (2009) - zu wenig.

Titel-Bild zur News: Martin Tomczyk

Martin Tomczyk will nach zwei mageren Jahren nun ein fettes Jahr erleben

"Mein persönliches Ziel hat sich nach der Saison 2007 eigentlich nicht geändert", sagt der 28-Jährige vor dem Start in seine zehnte DTM-Saison. "Für mich zählt weiterhin, um den Titel zu fahren. Wenn man 2007 schon sehr dicht dran war, nimmt man viel Motivation mit und versucht dann auch, in den nächsten Jahren um den Titel zu fahren. Das hat die letzten zwei Jahre nicht so geklappt, wie ich es mir vorgestellt habe."#w1#

Im vergangenen Jahr musste Tomczyk bis zum Nürburgring warten, bis es endlich mit dem vierten DTM-Sieg klappte. "Ich hoffe natürlich, dass ich dieses Jahr schon so losstarten kann", erklärt der Bayer. "Vor allem von mir selbst steigt der Druck. Klar - wenn eine Saison wie im vergangenen Jahr nach dem dritten Rennen so perfekt klappt, dann beißt man sich natürlich in den Arsch, weil die ersten drei Rennen nicht gut gelaufen sind. Aber das gehört zum Motorsport einfach dazu."

Mit dem Druck könne er allerdings gut umgehen, sagt der Audianer. Die Erfahrung helfe ihm dabei. "Ich versuche auch, den Druck nicht ganz so hoch kommen zu lassen. Ein bisschen Druck schadet nie, das gehört auch dazu und gibt auch den nötigen Ansporn. Aber letztlich zählt es hochkonzentriert zu sein und sein Ding durchzuziehen. Und ich glaube, das kann ich ganz gut regulieren und ich hoffe, dass es schon ab Hockenheim so funktioniert."

¿pbvin|1|2666||0|1pb¿Wenn am kommenden Wochenende die neue Saison startet, sind die Karten neu gemischt. "Ich schätze, dass die härtesten Konkurrenten wirklich teamintern sind", sagt Tomczyk und blickt dabei vor allem auf seine Abt-Kollegen. "Mattias hat zweimal bewiesen, dass er den Meistertitel holen kann, genauso wie Timo Scheider, der zweimal in Folge Meister wurde. Wir sind schon mit eine der schlagkräftigsten Gruppen, die aufgestellt worden sind."

Aber auch die Konkurrenz mit dem Stern hat der 28-Jährige auf der Rechnung. Immerhin hat Mercedes seit dem glanzvollen Abschied von Bernd Schneider 2006 keinen Fahrertitel mehr geholt. "Bei Mercedes sehe ich eigentlich Gary Paffett und Paul Di Resta als die beiden Speerspitzen, die es uns sicherlich ein bisschen schwer machen werden", meint Tomczyk. Von Ralf Schumacher oder Bruno Spengler ebenso wenig die Rede wie von Neuzugang David Coulthard.