Ekströms Odyssee in Richtung Saisonstart

(Motorsport-Total.com) - Eine DTM-Saison ist immer eine Herausforderung - aber Mattias Ekström sah sich schon mit einer Challenge konfrontiert, bevor der offzielle Startschuss gefallen ist. Mit Wohnsitz am Schweizer Bodenseeufer wäre die Anreise zur DTM-Präsentation in Wiesbaden eigentlich auch in Zeiten von Vulkanausbrüchen, Aschewolken und Chaos im internationalen Flugverkehr kein Problem gewesen. Aber: Ekström hatte das Pech, noch zu Hause in Schweden zu sein.

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Mattias Ekström war nach 13 Stunden Autofahrt ziemlich erledigt

Und von dort aus musste er eine strapaziöse 13-Stunden-Fahrt im Auto auf sich nehmen, um rechtzeitig zur Präsentation in Wiesbaden zu sein. "Das war schon wie in den alten Zeiten, dass man mit dem Auto nach Deutschland fährt. Ich hatte fast vergessen, wie anstrengend das war", berichtet der Audi-Pilot.#w1#

Anstrengend auch deshalb, weil sich selbst das Anmieten eines Autos derzeit schwierig gestaltet. "Das war schon lustig. Ich dachte, wenn kein Flieger geht, dann miete ich mir halt ein Auto. Aber es gab keine Autos, weil alle schon ausgeliehen waren", schildert Ekström weiter. "Ich habe dann zum Glück eines gefunden, das keinen Service hatte. Über einen Sponsor von mir habe ich den Service besorgt und dann durfte ich das Auto nehmen."

Mit diesem Mietwagen durfte "Eki" aber nur bis Südschweden fahren, dort musste er ihn wieder abgeben. "Da hatte ich das Glück, dass aus Deutschland jemand mit einem anderen Mietwagen kam. Den habe ich direkt genommen und bin nach Wiesbaden gefahren. Es war auch ein bisschen Glück dabei, aber es war eine lange Nacht", stöhnt er jetzt noch. "Die Tage in Wiesbaden waren ein bisschen hart, aber jetzt bin ich wieder im normalen Tagesrhythmus, habe gut geschlafen und fühle mich topfit für das Wochenende."

Der Auftakt in Hockenheim kann also kommen. Ekström war in den vergangenen Jahren im Hardtwald das Maß aller Dinge. Das hofft er, in diesem Jahr wiederholen zu können. Über die Vorbereitung sagt er: "Es ist wie in jedem Jahr. Wenn man zum ersten Rennen kommt, hat man schon alles gemacht, von dem man denkt, dass es gut ist. So ist es auch dieses Jahr. Wir haben ein gutes Auto."

Da er in diesem Jahr aufgrund der Einfrierung mit demselben Auto unterwegs ist wie 2009, kann er auch viel von der Abstimmungsarbeit des Saisonfinales in Hockenheim übernehmen. "Das werden wir auch tun, mit ein paar kleinen, feinen Änderungen", sagt Ekström, der sich jedoch vor zu großer Euphorie hütet. "Dann schauen wir in Hockenheim, was die Konkurrenz über den Winter gemacht hat. Wir wissen, wie schnell unser Auto ist, ich weiß wie es sich anfühlt. Und dann kann man nur hoffen und davon träumen, dass es gut genug ist."

2004 und 2007 wurde er schon DTM-Champion. Nach seinem Seuchenjahr 2009, in dem er zwar unheimlich schnell, aber auch unheimlich vom Pech verfolgt war, will Ekström endlich seinen dritten Titel einfahren. Doch als Audi-Fahrer denkt er nicht nur an sich, sondern auch an sein Team. Entsprechend fällt seine Antwort auf die Frage aus, was ihm wichtiger ist: dass er selbst den Titel holt oder dass Audi ihn gewinnt.

"Alle Fahrer wollen den Titel für sich holen - zusammen mit Audi. Das ist keine Frage", erklärt Ekström. "Ich hätte gern einen dritten, ich weiß, dass Martin seinen ersten will und ich denke, dass Timo und Oliver auch gewinnen wollen. So soll es auch sein. Aber unter dem Strich werde ich versuchen, eine saubere Leistung hinzubekommen und hoffen, dass es gut genug ist. Und wenn ich das nicht hinkriegen kann, dann würde ich es einem der anderen gönnen. Denn es ist schon ein schönes Gefühl, Meister zu sein."