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Silbermedaille für Bortolotti und Grasser bei den FIA-Motorsport-Games 2022

Wie es Mirko Bortolotti und dem Grasser-Team gelang, für Italien Silber zu erringen und welcher DTM-Pilot eine Medaille beim Motorsport-Olympia knapp verpasste

(Motorsport-Total.com) - Silbermedaille für DTM-Pilot Mirko Bortolotti bei den FIA-Motorsport-Games: Der Lamborghini-Werksfahrer sicherte sich und Italien am Sonntag beim GT-Sprintrennen der "olympischen Spiele des Motorsports" in Le Castellet Platz zwei und musste sich somit nur Goldmedaillen-Gewinner Matt Campbell aus Australien im Porsche 911 GT3 R geschlagen geben.

Titel-Bild zur News: Mirko Bortolotti

Ungewohnte Optik: Italien-Design für Bortolotti, der vor Güven und Vanthoor liegt Zoom

"Ich bin sehr stolz auf das Ergebnis und darauf, dass wir mit der Silbermedaille zum Erfolg von Italien bei den FIA-Motorsport-Games beitragen konnten", freut sich Bortolotti, der als italienischer Vertreter im Huracan GT3 Evo des österreichischen Grasser-Teams am Start war.

"Wir hatten einen schwierigen Tag, da uns vor allem auf den Geraden die Leistung gefehlt hat. Deshalb ist dieser zweite Platz viel wert. Vielen Dank an GRT und Lamborghini für die tolle Arbeit, das Auto war perfekt abgestimmt."

Bortolotti im Qualifying auf Platz fünf

Durch den zweiten Platz sorgten Bortolotti und Grasser dafür, dass Italien mit insgesamt vier Medaillen die Nationenwertung gewann und damit Gesamtsieger ist, obwohl man in nur acht von 16 Disziplinen am Start war. Insgesamt waren bei der zweiten Ausgabe des Bewerbs von 26. bis 30. Oktober 463 Athleten aus 72 Nationen aktiv.

Wie das Format beim GT-Sprintbewerb aussah? Am Morgen standen auf dem 5,842 Kilometer langen Grand-Prix-Layout des Circuit Paul Ricard zunächst zwei Trainings über jeweils 30 Minuten auf dem Programm, damit sich die 13 Piloten auf das 20-minütige Qualifying sowie das Rennen über eine Distanz von 60 Minuten vorbereiten können.

Im Zeittraining stellte Mirko Bortolotti mit Startplatz fünf in der dritten Reihe eine solide Ausgangslage sicher. In der Startphase des Rennens, das als als großes Finale der Veranstaltung am Sonntagnachmittag um 15:50 Uhr gestartet wurde, bewies Bortolotti sein Durchsetzungsvermögen.

Starke Aufholjagd im Rennen

Der 32-jährige Italiener machte in den hart umkämpften ersten Kurven zwei Positionen gut und ging als einer der großen Gewinner aus den Anfangsminuten hervor. Danach machte er Druck auf Toksport-WRT-Porsche-Pilot Ayhancan Güven, der dieses Jahr am Norisring im AF-Corse-Ferrari bereits DTM-Erfahrung gesammelt hatte.

In der achten Runde ging Bortolotti mit einem entschlossenen Manöver am Türken vorbei und übernahm die zweite Position. Der für Australien startende Porsche-Werksfahrer Campbell hatte das Duell genutzt, um sich an der Spitze ein Polster von fünf Sekunden zu verschaffen. Bortolotti fuhr die Lücke zwar zu, musste sich aber in der Schlussphase auch gegen den Belgier Dries Vanthoor verteidigen, der von der Pole ins Rennen gegangen war und sein Abschiedsrennen für Audi fuhr.


GT-Sprint der FIA-Motorsport-Games 2022

Nach 30 Runden hatte Bortolotti im Ziel nur 1,617 Sekunden Rückstand auf Campbell - und damit auf die Goldmedaille. 0,413 Sekunden hinter Bortolotti wurde Vanthoor Dritter, auf Rang vier landete mit Luca Stolz im SPS-Mercedes ein weiterer DTM-Pilot. Er hatte Güven in den Schlussrunden niedergekämpft.

Grasser: Bortolotti "hat fahrerisch den Unterschied gemacht"

Wie die Bilanz von Teamchef Gottfried Grasser, der mit seinem Team zum ersten Mal bei den FIA-Motorsport-Games am Start war, aussieht? "Wir haben zu Anfang etwas Zeit gebraucht, um die richtige Balance zu finden, da wir zum ersten Mal in dieser Saison auf den Reifen von Pirelli gefahren sind", erklärt der Österreicher.

"Im Rennen waren wir konkurrenzfähiger als im Qualifying, und Mirko hat von der ersten Runde an wieder eine sensationelle Leistung gezeigt. Er hat fahrerisch den Unterschied gemacht und der zweite Platz war vor allem sein Verdienst."

Mirko Bortolotti

Mirko Bortolotti freut sich über seine Silbermedaille Zoom

Auch mit dem Gesamtergebnis kann Grasser hervorragend leben: "Italien mit dieser Medaille den Gesamtsieg zu sichern, war für uns ein absolutes Highlight und ein schöner Abschluss der Saison. Wir können kaum erwarten, dass 2023 losgeht." Dann allerdings bereits mit der neuen Ausbaustufe des Huracan, die unter dem Namen Huracan GT3 Evo2 eingesetzt wird. Der Huracan GT3 Evo geht damit - zumindest bei Grasser - in den Ruhestand.

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