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"Konnte nicht ausweichen": Siegduell kostet Schmid ersten DTM-Podestplatz

Wie das harte Duell zwischen Marco Wittmann und Rene Rast dafür sorgte, dass Lamborghini-Überraschung Clemens Schmid seinen sicheren Podestplatz verlor

(Motorsport-Total.com) - Riesenpech für Grasser-Lamborghini-Pilot Clemens Schmid beim DTM-Saisonfinale in Hockenheim: Der Österreicher wurde nach Startplatz zwei und auf dem Weg zu seinem ersten Podestplatz Opfer des Zweikampfes um den Sieg zwischen Marco Wittmann und Rene Rast.

Titel-Bild zur News: Marco Wittmann

Clemens Schmid konnte das Tempo von Wittmann und Rast bis zum Aus mitgehen Zoom

"Ich war schneller als die beiden Fahrer vor mir, und wir haben dann auf den Boxenstopp gewartet", erzählt Schmid. "Auf dem zweiten Reifensatz war die Pace ebenfalls super, aber vor mir sind sie sich mehrfach gegenseitig ins Auto gefahren. Ich war direkt dahinter und konnte den Wrackteilen nicht ausweichen."

In der 22. Runde platzte dadurch der rechte Hinterreifen bei Schmid, der im Heck von Rast lauerte - das Rennen war für ihn beendet. "Der Reifenschaden war nicht zu verhindern und dieser Ausgang ist sehr bitter", sagt er. "Es war aber klar erkennbar, dass wir ganz vorn den Druck auf die Titelkandidaten aufrecht halten können."

Kurios: Gleichzeitiger Reifenschaden bei Eng und Bortolotti

Auch Teamchef Gottfried Grasser fühlt mit seinem Piloten, der diese Saison schon so oft Pech hatte, mit. "Für Clemens tut es mir unheimlich leid. Er hat alles richtig gemacht und das Podium war zum Greifen nahe", sagt der Österreicher.

"Er hatte die Pace und ist ein super Rennen gefahren. Leider haben ihm Wrackteile auf der Strecke den Reifen zerstört."


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Es war übrigens nicht der einzige Reifenschaden beim Grasser-Team: Denn auch Mirko Bortolotti, der im Qualifying wegen des Abbruchs nur 18. wurde, schied nach einem Reifenschaden links hinten aus - und blieb damit in der Meisterschaft Vierter.

Kurios: Der Reifenschaden passierte bei Bortolotti in der ersten Kurve wenige Sekunden, nachdem bei Schubert-BMW-Pilot Philipp Eng an der gleichen Stelle der Reifen geplatzt war. Auch dort dürften Wrackteile gelegen haben.

Philipp Eng

Bei Engs BMW platzt der Reifen, dahinter sieht man bereits Bortolotti Zoom

Schmid mit Saison zufrieden: "Habe mein Potenzial gezeigt"

Schmid, der in der Meisterschaft mit elf Punkten 22. wurde zieht trotz seines Pechs ein positives Saisonfazit. Das ist nicht auf das starke Saisonfinale zurückzuführen, sondern auch auf seine Qualifying-Leistungen im Vergleich mit den anderen Lamborghini-Piloten. "Spätestens seit Spa zeigt die Kurve klar nach oben - und sechsmal im teaminternen Kampf der Bestplatzierte in der Qualifikation zu sein, zeigt nochmals deutlich mein Potential", sagt Schmid.

Auch in Imola beweis er sein Talent, als er völlig überraschend die Startplätze vier und fünf herausfuhr und damit beide Male schnellster Lamborghini-Fahrer war. Beim Samstagsrennen fuhr der 32-Jährige mit Platz sechs sein bestes Saisonergebnis ein. "Jetzt nehme ich den Schwung mit in den Winter - und zwar mit einem richtig guten Gefühl", so der Tiroler.

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