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Setzt Rowe-Team drittes DTM-Auto ein? "Haben noch Porsche in der Garage"

Was wird aus dem geplanten dritten Rowe-Auto in der DTM? Wieso auch ein Porsche 911 GT3 R eine Option ist und wer hinter dem Einsatz von Timo Glock steht

(Motorsport-Total.com) - Mit Timo Glock hat das Rowe-Team am Freitag nach Sheldon van der Linde seinen zweiten Piloten für die DTM-Saison bekanntgegeben. Aber hieß es nicht eigentlich, das Team aus St. Ingbert arbeite noch an einem dritten Auto für die neue GT3-DTM? "Wir hätten noch die Möglichkeit für ein drittes Auto, das stimmt", sagt Teamchef Hans-Peter Naundorf im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Rowe

Feiert der Rowe-Porsche doch noch seine Premiere in der DTM? Zoom

Und macht dann eine interessante Aussage: "Entweder noch einen BMW, aber wir haben da auch noch einen Porsche in der Garage stehen. Die Fahrzeuge sind dafür gemacht, dass sie auf der Rennstrecke fahren. Wenn jemand daran Interesse hat, sind wir offen, auch ein drittes Auto einzusetzen."

Aber hatte der Teamchef nicht vor zwei Monaten noch gemeint, dass er von Seiten Porsches kaum DTM-Ambitionen erkenne, wodurch ein Einsatz eines 911 GT3 R für sein Team wegen der mangelnden längerfristigen Perspektive nicht sehr attraktiv sei?

Teamchef: So könnte es zu drittem Rowe-Auto kommen

Das ist korrekt - und genau aus diesem Grund hat das Rowe-Team auch zwei BMW M6 GT3 als Fahrzeuge für die DTM-Saison 2021 präsentiert und arbeitet laut eigenen Angaben derzeit nicht aktiv an einem dritten Fahrzeug. Das heiße aber nicht, dass man nicht auch offen für einen Porsche-Einsatz sei.


Fotostrecke: DTM-Herstellercheck: Wie groß ist das GT3-Interesse wirklich?

"Wenn jemand mit einer Idee und einem Budget auf uns zukommt - und uns bittet, den Porsche als Dienstleister für ihn einzusetzen, dann machen wir das gerne, wenn das Paket stimmt", stellt Naundorf klar. "Wir leben ja vom Motorsport." Wenn nicht - und auch niemand einen dritten BMW finanziert -, dann bleibe es bei den zwei genannten Rowe-Fahrzeugen.

Da BMW laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' diese Saison für die M6-Einsätze in der DTM kaum Support bietet, sind Rowe und Walkenhorst, wo Marco Wittmann als gesetzt gilt, auf Fremdfinanzierung angewiesen.

Glock-BMW mit Schaeffler-Paravan-System?

Während bei Sheldon van der Linde die Sponsoren von Dennis Rosteks Pole-Promotion-Agentur eine Rolle spielen könnten, ist beim Glock-Projekt Schaeffler-Paravan als Unterstützer vorgesehen. Obwohl das in der Pressemitteilung nicht offiziell kommuniziert wurde, soll der M6 GT3 mit einem Space-Drive-System - also mit einer elektronischen Lenkung, die eine Lenksäule überflüssig macht - ausgestattet werden.

Timo Glock

Bei Glock handelt es sich voraussichtlich nur um ein vorläufiges Design Zoom

Das Rowe-Team ist für Schaeffler-Paravan auch deswegen als Partner attraktiv, weil man zumindest zwei Autos einsetzt. Da das Auto von van der Linde noch mit dem herkömmlichen Lenksystem ausgestattet ist, erlangt man wertvolle Vergleichswerte. Zudem erhält man durch den geplanten Einsatz des Systems beim Abt-Audi von Sophia Flörsch und beim Mercedes-AMG GT3 des Mücke-Teams, für den Gary Paffett vorgesehen ist, Daten von drei verschiedenen Boliden.

Auffällig ist, dass beim präsentierten Design des Glock-Autos jegliche Spur von Schaeffler-Paravan fehlt. Das hat aber nichts zu bedeuten, denn die aktuelle Beklebung ist noch nicht final und soll für die Saison 2021 noch angepasst werden, wenn das Projekt wie erwartet zustande kommt.

Welche Auswirkung hat SRO-Terminkollision?

Apropos Saison 2021: Der aktuelle DTM-Kalender weist Anfang September eine Überschneidung mit der Langstreckenserie der GT-World-Challenge Europe auf, in der van der Linde und Glock in den zwei Walkenhorst-BMWs zum Einsatz kommen werden. Was bedeutet das für das Rowe-Team?

Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' werden beide Fahrer von 3. bis 5. September nicht in der SRO-Serie auf dem Nürburgring antreten, sondern bei der DTM in Spielberg beide Rennen bestreiten.

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