• 04.05.2008 11:20

  • von Stefanie Szlapka & Britta Weddige

Schumacher immer "näher an der Materie"

Ralf Schumacher gewinnt immer mehr Einblicke in die Geheimnisse der DTM - In der Gewöhnungsphase kann er jetzt die Detailarbeit angehen

(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher bestreitet in Mugello sein drittes DTM-Wochenende. Und man merkt: Der Lehrling kennt sich immer besser aus und entwickelt ein Verständnis für die Tricks und Kniffe, auf die es in der DTM ankommt. "Die Gewöhnungsphase dauert natürlich noch an, da werde ich wohl am Ende des Jahres noch eine andere Einschätzung dazu haben. Aber je mehr man sich mit der Materie auseinandersetzt, desto näher kommt man ihr natürlich", bestätigte Schumacher.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher und Michael Schauer

Konzentrierte Arbeit: Ralf Schumacher und sein Renningenieur Michael Schauer

Während er die Vorsaisontests und das erste Rennen genutzt hat, um sich global und allgemein an die DTM zu gewöhnen, hat Schumacher jetzt damit begonnen, an speziellen Bereichen zu arbeiten. "Hier war es am Freitag so, dass unsere Vorderräder relativ viel blockiert haben, da haben wir über Nacht daran gearbeitet und ein bisschen was verändert. Dann lief es auch wesentlich besser", erklärte Schumacher.#w1#

Mugello sei aber auch eine Strecke, auf der ihm die Detailarbeit leichter falle: "Ich bin hier auch beim Test relativ schnell zurechtgekommen, ich mag die Strecke also scheinbar ganz gern", so Schumacher. "Es ist eine schnelle Strecke, von daher ist es mir hier ein bisschen leichter gefallen. Aber was hier sehr schwer ist, ist dass die Autos ja doch einiges können und das muss man erst einmal lernen."

Und das gilt für jede Strecke - jeder Kurs wartet mit einer anderen Besonderheit auf, mit der man erst einmal umgehen können muss: "Man hat in Mugello schnelle Kurven und dann abfallende Kurven - da muss man sich schon darauf konzentrieren, nicht übers Ziel hinaus zu schießen und die Räder zu blockieren. Wie es dann am Lausitzring aussieht, schauen wir mal. In Oschersleben war es wirklich brutal, über die Kerbs zu fahren. Es war bis jetzt alles dabei."

Gerade Mugello gilt als "Fahrerstrecke" - eine Einschätzung, der Schumacher nicht vollkommen zustimmt. Auf dem Toskana-Kurs müsse auch das Material stimmen, betont er: "Ich halte Oschersleben für eine intensive Fahrerstrecke. Mugello ist schon auch eine Fahrerstrecke, aber wenn das Auto nicht wirklich hundertprozentig stimmt, verliert man in den schnellen Kurven einiges an Zeit. In Oschersleben, wenn die Balance stimmt und man ein bisschen rund fährt und das Prinzip verstanden hat, würde man nicht ganz so viel Zeit verlieren. Hier - durch diese Arrabiatas und diese Bergabschikane - kann man schnell Zeit liegen lassen."