Schumacher: "Das neue Auto verzeiht mehr"

Ralf Schumacher ist im Großen und Ganzen mit seiner vierten DTM-Saison zufrieden - Die ersten Eindrücke vom neuen Mercedes C-Coupe sind vielversprechend

(Motorsport-Total.com) - Vier Jahre hat Ex-Formel-1-Pilot Ralf Schumacher nun in der DTM verbracht. Der Mercedes-Pilot landete auf den Gesamträngen 14, elf, 14 und acht. Nachdem Schumacher im Vorjahr auf dem Norisring auf der Pole-Position stand, folgten in der abgelaufenen Saison die ersten Spitzenplätze. Dem dritten Platz beim Auftaktrennen in Hockenheim folgte Rang zwei bei der Rückkehr nach Österreich. In der zweiten Saisonhälfte lief es dann nicht mehr ganz so optimal.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher hatte bei den ersten Metern mit dem neuen Mercedes Spaß

Bei den letzten fünf Rennen fuhr Schumacher nur noch in Brands Hatch in die Punkteränge. "Am Anfang des Jahres habe ich mich im Auto wohler gefühlt. Wenn man ständig das Limit sucht, dann kann man in so einem engen Feld nicht konkurrenzfähig sein", sagt der sechsfache Grand-Prix-Sieger. "Zum Ende der Saison hätte ich es mir etwas besser gewünscht. Da wäre eigentlich das ein oder andere gute Resultat drin gewesen. Aber es hat leider nicht sollen sein."

"Im Verhältnis zu den anderen Jahren war es erfolgreich. Es ist in die richtige Richtung gelaufen. Wenn man sich im Großen und Ganzen meine Pace ansieht, dann brauche ich mich in diesem Jahr teamintern nicht verstecken. Das war schon ganz okay. Hier und da sind aber wieder Dinge dazwischen gekommen. Dann funktioniert es einmal auf einem Reifensatz nicht. Das ist schade, weil das Rennen sind, wo man etwas weiter vorne landen könnte. Dann kamen noch die Regenrennen dazwischen. Oschersleben wäre sicher auch ein tolles Rennen gewonnen. Es ist etwas schade, weil ich sicher weiter vorne hätte landen können."


Fotos: Präsentation AMG Mercedes C-Coupé


Der Blick ist mittlerweile nach vorne gerichtet. Schumacher hat bereits das neue Mercedes Coupe getestet und freut sich auf die "neue" DTM ab der kommenden Saison. "Das Auto befindet sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Ich finde, es hat etwas mehr mechanischen Grip und fühlt sich daher etwas einfacher zu fahren an. Angenehm ist natürlich auch, dass man die Hände am Lenkrad lassen kann", beschreibt Schumacher seine ersten Eindrücke. Die Schaltwippen am Lenkrad kennt er bestens aus der Formel 1.

"Man merkt, dass der Reifen aufgrund der höheren Karkasse mehr verzeiht. Das ist recht interessant. Ansonsten ist das Auto in jeder Hinsicht noch sehr jungfräulich. Das neue Auto verzeiht mehr, aber übertreiben darf man es auch nicht. Bei der Entwicklung, aber auch beim Gewicht gibt es noch Spielraum, wo sich die Hersteller noch einigen müssen. Da kann sich noch einiges ändern. Daher ist alles noch sehr früh. Ich bin mit dem Auto auf jeden Fall gut klargekommen. Es hat Spaß gemacht."

Diesmal hat Schumacher keinen Erfahrungsnachteil gegenüber der Konkurrenz. Er ist voll in die Entwicklung des neuen Mercedes involviert. Auch die 2012er-Reifengeneration von Hankook ist für alle gleich neu. "Auf der einen Seite ist es interessant, von Beginn an dabei zu sein, aber primär wird das Auto vom Team und von mehreren Fahrern entwickelt. Das macht auch Sinn, weil ja mehrere Fahrer damit zurechtkommen müssen. Das kann man nicht mit der Formel 1 vergleichen."

¿pbvin|1|4193||0|1pb¿"Ich denke, es wird am Ende wieder das gleiche herauskommen. Man wird universell sein und mit dem gleichen Paket auf verschiedenen Strecken schnell sein müssen. Das ist das Interessante an der DTM. Das hat man auch bei uns gesehen, denn es waren immer verschiedene Fahrer von uns vorne."

"Zu Saisonbeginn war Bruno (Spengler; Anm. d. Red.) konstant vorne mit dabei. Aber auch bei Gary (Paffett; Anm. d. Red.) und bei Jamie (Green; Anm. d. Red.) hat man gesehen, dass es darauf ankommt, wie man mit dem Reifen auf der jeweiligen Strecke zurechtkommt. Ich kann mir vorstellen, dass es aufgrund der Gripsituation und der nicht so komplexen Aerodynamik im kommenden Jahr etwas einfacher wird. Wenn es dann aber um das letzte Zehntel geht, wird es wieder sehr ähnlich werden."