• 27.07.2007 19:47

  • von Weddige/Stracke

Schneider: "Es ist noch alles drin"

Rekordmeister Bernd Schneider haderte im Test zwar noch mit den Bedingungen, weiß aber auch, dass bis zum Zieleinlauf am Sonntag noch viel passieren kann

(Motorsport-Total.com) - Rekordmeister Bernd Schneider hat wie sein Rivale Mattias Ekström gute Erinnerungen an Zandvoort. Im vergangenen Jahr bot er im Rennen eine tolle Aufholjagd und wurde Zweiter, damit stellte er die Weichen für seinen fünften Titelgewinn. Und deshalb kann er mit den Ergebnissen dieses Testfreitags auch gut leben. Am Vormittag wurde er als zweitbester HWA-Pilot Fünfter, am Nachmittag reichte es aber nur noch für Rang 15.

Titel-Bild zur News: Bernd Schneider

Bernd Schneider weiß, dass in den Dünen von Zandvoort viel passieren kann

"Das waren heute schwierige Bedingungen und ich muss sagen, dass ich damit nicht so super zurechtkam", bilanzierte der Saarländer gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Zandvoort kommt hieß früher Sandevoerde, was soviel heißt wie "sandige Furt" - und wurde seinem Namen heute wieder mehr als gerecht. "Der Sand macht sich sehr stark bemerkbar", schilderte Schneider. "Vor allem wenn einer vor einem ein bisschen abkürzt und durch den Sand fährt. Dann hat man das auf den Rädern und es dauert fast eine halbe Runde, bis er wieder weg ist."#w1#

Dazu kommt der starke Wind, der in unberechenbaren Böen über den Dünenkurs fegt: "Wenn er dreht, hat man mal Unter- und mal Übersteuern, es ist also nicht angenehm zu fahren", fügte er hinzu. Dieses Problem ist für alle Piloten gleich, nicht allerdings das Zusatzgewicht. Schneider und seine Mercedes-Kollegen in den 2007er C-Klassen sind wieder als Schwergewichte im Feld unterwegs: "Ich denke, dass die 20 Kilo, die wir schwerer sind als Audi nicht gerade helfen und dass das ganz klar ein Nachteil ist. Aber wir sollten uns darüber nicht zu viele Gedanken machen. Denn es ist wie es ist und aus dem was wir haben, müssen wir das Maximale rausholen."

Und es ist zwar Freitagabend, aber nicht aller Tage Abend. "Ich bin eigentlich nicht sehr beunruhigt", sagte uns der Rekordmeister gelassen. "Denn es ist alles noch eng beisammen und es gibt ein paar Dinge, die wir noch verbessern können, sowohl bei mir als auch an der Technik. Ich denke, wenn wir einen guten Job machen, sind wir am Sonntag mit dabei."

Und er fuhr mit einem Anflug von einem Grinsen im Gesicht fort: "Da wir in den letzten vier Rennen ja immer ganz unvorhersehbare Resultate hatten, die unterschiedlichsten Strategien und auch Vorkommnisse, kann hier alles drin sein. Auf dieser engen Strecke mit ihren tiefen Kiesbetten kann auch viel mit Safetycarphasen passieren. Aber auch vom Wetter her - es soll ja am Sonntag unbeständig sein. Allerdings hoffe ich nicht, dass es regnet, denn ich denke, hier in Zandvoort kann dabei der Schuss auch nach hinten losgehen. Aber wenn der Regen kommt, habe ich auch keine Angst davor."