Green: "Hier zeigt sich, wer ein ganzer Kerl ist"

(Motorsport-Total.com) - Die Stimmung bei der HWA-Truppe scheint an diesem Freitagabend recht gut zu sein. Mika Häkkinen sprüht vor Selbstbewusstsein, Bernd Schneider ist alles andere als beunruhigt und auch Jamie Green ist bester Dinge, was den weiteren Verlauf des Wochenendes angeht. Am Vormittag holte der Brite Platz sechs, am Nachmittag Rang zehn. Dass die Konkurrenz von Audi von den Ergebnissen her den Tag dominiert hatte, macht Green noch keine Sorgen.

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HWA-Pilot Jamie Green ist ein Fan der Rennstrecke in Zandvoort

"Die Audis waren schnell, aber freitags weiß man nie, wer was für ein Programm durchzieht", sagte er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Wir konzentrieren uns am Freitag meistens auf unsere Rennabstimmung. Man muss also mehr danach gehen, wie sich das Auto anfühlt, und ich muss sagen, es fühlt sich sehr gut an." Er hat wie seine Kollegen mit seiner Salzgitter-C-Klasse einen Longrun gemacht. "Auch über die lange Distanz war das Auto gut", berichtete er uns. "Das ist das, worauf man sich am Freitag konzentriert. Und man experimentiert auch viel herum mit verschiedenen Set Ups. Also: Selbst wenn man keinen guten Freitag hat, kann man immer noch einen guten Sonntag haben. Solange man aus seinen Fehlern lernt. Also ich bin sehr zuversichtlich."#w1#

Wenig Grip wegen des Sands

Und immerhin ist Green ja auf einer Strecke unterwegs, die ihn mehr als fasziniert. Auch wenn er sie heute von einer neuen Seite kennen gelernt hat: "Ich habe das hier noch nie so sandig erlebt aber manchmal ist das eben so. Und heute war es wirklich sehr windig", sagte er. "Deshalb hatten wir weniger Grip, vor allem auf der Start/Ziel-Geraden und in der ersten Kurve konnte man den Sand auf der Strecke richtig sehen. Aber das ist für alle das Gleiche."

Der Wind habe ihm keine Probleme bereitet: "Beim Fahren hat mir der Wind nichts ausgemacht, da habe ich ihn nicht gespürt. Das Auto war recht stabil und ich habe draußen auch nicht an den Wind gedacht. Also das war kein großes Problem. Es erwarten uns nur die typischen Zandvoort-Herausforderungen."

Aha - und die wären? "Es ist ein Hochgeschwindigkeitskurs, er ist ziemlich aggressiv zu den Reifen, der Reifenabrieb ist recht hoch", schildert der Brite, der hier im vergangenen Jahr auf der Pole Position stand. "Die schnellen Kurven sind schnell und ein bisschen uneben, das ist sehr anspruchsvoll." Anspruchsvoll aber auch deshalb, weil es noch ein "altmodischer" Kurs ist: "Man hat nicht viele Auslaufzonen und wenn man mal in den Kies kommt, dann muss man dafür teuer bezahlen. Deshalb muss man die ganze Zeit sehr gut aufpassen. Es gibt keine Stelle, an der man nicht aufpassen muss. Das ist eine richtige Herausforderung - hier müssen wir wirklich hart für unser Geld arbeiten!"

Kritiker könnten sagen, der Kurs sei zu altmodisch, doch dem schließt sich Green nicht an: "Wenn man es negativ betrachten will, ist der Kurs vielleicht nicht so sicher", erklärte er. "Aber wenn man es positiv sieht, dann hat er seinen eigenen tollen Charakter, viele schnelle Kurven und die machen mir richtig Spaß. Das ist eine echte Herausforderung für die Piloten. Hier zeigt sich, wer ein ganzer Kerl ist - aber das ist gut!"