Rush Hour in Kent

(Motorsport-Total.com) - Wer sich in Brands Hatch einmal an die große Haupttribüne stellt, der bekommt einen guten Eindruck davon, wie kurz der eigentlich ist. Die Fans haben die nicht einmal zwei Kilometer lange Berg- und Talbahn vollständig im Blick: Start/Ziel-Gerade dann rechts den Berg hoch Richtung Haarnadel "Druids Bend", wieder zurück zu den Boxen, hinter dem Fahrelager durch, noch einmal kurz hoch und zurück zum Start. Im Überblick wirkt das ganze eher wie eine Gokart-Bahn - und das sollte seinen ganz besonderen Reiz haben.

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Auf der kurzen Strecke in Brands Hatch geht es ziemlich eng zu

Denn wenn die DTM-Boliden losgelassen werden, dann herrscht richtiggehend "Rush Hour" auf dem Kurs in der malerischen Landschaft der Grafschaft Kent. Kein Streckenabschnitt, an dem nicht gerade ein Auto unterwegs ist, immer wieder fährt ein schnellerer auf einen langsameren Auf, es geht eng zu, nicht nur wegen der Zeiten, sondern auch wegen des Platzes.#w1#

Mercedes-Star Mika Häkkinen erwartet sich reichlich Rennaction für die Fans auf der Strecke, wenn es morgen in den Kampf und Positionen gehen: "Überholen ist hier wirklich sehr schwer, außer einer macht einen herben Fehler. Dann ist Überholen möglich, und selbst dann - also wir werden am Sonntag schon ein paar Autoteile rum fliegen sehen, da wird es viele Kontakte geben, garantiert."

Anders sieht er die Situation in der Qualifikation, da zählt er auf die Sportlichkeit der Kolklegen: "Ich denke nicht, dass die Qualifikation ein Problem wird. Die Fahrer haben ja schließlich Rückspiegel und wenn sie in der Inlap sind und sehen, dass da einer auf seiner schnellen Runde kommt, dann werden sie Platz machen. Es ist in der Qualifikation sehr selten, dass da einer den anderen richtig blockiert. Und das Team schickt dich normalerweise nicht raus, wenn viel Verkehr ist, sie versuchen, eine Lücke für dich zu finden." Das einzige Problem in Brands Hatch - man muss erst mal eine Lücke finden in dem Gedränge, in dem Auto auf Auto folgt.

Persönlich erhofft sich Häkkinen sehr viel von diesem Rennen, er will an den Sieg am Lausitzring anknüpfen - und das muss er auch, wenn er im Kampf um den Titel noch ein Wörtchen mitreden will: "Weil sie mir die Punkte weggenommen haben, ist es für mich in der Meisterschaft natürlich schwerer geworden. Aber man muss sich weiter konzentrieren und versuchen, aus jedem Rennen das Maximale rauszuholen. Wir sind schließlich schon halb durch die Saison und ich habe leider nicht allzu viele Punkte."